30.05.2010
32.
Elsterlauf Bad Liebenwerda Vor dem Wochen-ende überlegten
wir, ob wir lieber nach Bad Muskau zum BRL-Lauf oder nach BaLi zum
Elsterlauf fahren sollten. Schließlich entschieden wir uns für
die etwas verlängerte Halbmarathon-Strecke in "BaLi"
(21,5 km). Das Wetter war auch angenehm und die Temperaturen ideal
zum Laufen (15-18 Grad). Vor dem Start bekam mein Vater, der "Obertroll"
Zenon leider beim Einlaufen wieder Schmerzen in seinem Knie, die auch
nicht den Anschein machten als würden sie bald vorübergehen.
So entschied er sich schliesslich, sicherheitshalber an diesem Lauf
nicht teilzunehmen. Das war sehr schade und so musste ich alleine
die Ehre der Trolle retten. Vor
dem Start erzählt der Sprecher (Foto), dass es eine ziemlich
anspruchsvolle Strecke ist. Zuvor hatte ich mich noch ein paar Meter
eingelaufen und gemerkt, dass ich mich heute gut fühle. Vielleicht
wird das ja heute was, denke ich mir, und stell mich relativ weit
vorne an den Start.
Uum 10 Uhr werden wir auf die Strecke geschickt. Ich laufe ziemlich
schnell los und da ich merke dass es gut läuft behalte ich das
Tempo von 4 min/km bei. Nach 2 km befinde ich mich auch schon auf
Platz 3. Das Tempo kann ich weiter halten und es strengt mich auch
nicht so sehr an wie vor einer Woche in Boxberg (>> Bericht
Pfingstrennen Bärwalder See). Die Zeit bei km 5 war dann
knapp über 20 min (20:29). Ich befand mich jetzt immer noch auf
Platz 3. Dann kam die erste Wald-Passage, was ich auch sehr angenehm
fand, da man da die Beine durch den weicheren Untergrund etwas entlasten
konnte. Aller 3 km gab es auch Verpflegungsstellen mit Wasser, Tee
und Äpfeln. Bei km 10 lag ich auch noch ganz gut in der Zeit
mit 41:30. Ab da an begann das Terrain etwas hügeliger zu werden,
d. h. es ging immer auf und ab. Die Anstiege waren zwar nicht sehr
steil aber ziemlich langgezogen. Das Tempo wurde jetzt etwas langsamer
und bei ca. km 12 lief dann auch ein Läufer immer näher
an mich heran. Wir blieben dann ca. 1 km zusammen aber dann zog er
an und lief ca. 100 m vor mir.
Jetzt
war ich also auf Platz 4. Irgendwann überholte mich noch ziemlich
schnell aber unspektakulär ein weiterer Läufer. Ich liess
mich davon nicht sonderlich beeindrucken und lief mein Tempo gewohnt
lässig weiter. Dies ging dann ca. bis km 15, bis dann der nächste
an mich ranlief. Ich fühlte mich jetzt aber wieder ganz gut und
konnte etwas anziehen und somit vor ihm bleiben. So ging es dann auf
dem mittlerweile wieder recht hügeligen Kurs weiter, d. h. er
versuchte vorbeizuziehen und ich versuchte in Führung zu bleiben.
Bis ca. km 18 ging dass so weiter, bis ich ihn schliesslich zähneknirschend
ziehen lassen musste. Kurz bevor das passierte, gesellte sich ein
weiterer Läufer zu uns, so dass wir dann in einer 3-er Gruppe
liefen. Der erste war jetzt bis auf ca. 100m weg und mit dem anderen
begann das gleiche Spiel wie zuvor. Ich konnte aber die letzten 3
km vor ihm bleiben und auch immer wieder zwischendurch einen kurzen
Sprint einlegen. Den zwischenzeitig einsetzenden Regen empfand ich
als eher angenehm und erfrischend, obwohl die Kleidung dadurch etwas
schwerer wurde und an der Haut kleben blieb.
Beim
Einbiegen auf die Zielgerade fühlte ich mich "siegessicher"
und freute mich auf den Zielspurt. Dann allerdings geschah das schier
unglaubliche: mein Handy löste sich von den Kopfhörern,
entglitt mir aus den Händen und fiel auf den Boden. Dadurch musste
ich dann natürlich extra anhalten und die Einzelteile wieder
aufheben (Foto). Durch diesen Vorfall konnte dann mein Verfolger (Foto)
an mir vorbeiziehen. Diese Aktion kostete mich ca. 10 Sekunden. Als
ich wieder nach vorne blickte war er unge-fähr 50 m vor mir und
auch ca. 50m von dem Bogen entfernt auf dem "Start" stand.
Ich dachte, dieser wäre auch gleichzeitig das Ziel und gab jetzt
nochmal alles und kam auch wieder bis auf ca.10 m an ihn heran. Als
ich ihn unter dem Bogen durchlaufen sah, realisierte ich allerdings,
dass es vorbei war und ich eben doch noch Siebenter geworden war.
Ich machte jetzt auch keine Anstalten mehr, schneller zu laufen.
Als
ich dann aber ebenfalls den Bogen durchlief, stellte
ich fest, dass der andere Läufer immer noch schnell weiter lief
und merkte dann erst, dass das Ziel doch erst nach der nächsten
Rechtsbiegung sein sollte. Allerdings war es jetzt schon zu spät
für einen zweiten Sprint, da er mittlerweile schon ca. 50 m vor
mir war. Am Ende durchlief ich als Gesamt-siebenter und Ak-Dritter
das Ziel nach 1:32:03h. Mit der
Zeit war ich auch ganz zufrieden. Später stellte sich heraus,
dass ein Läufer nicht gewertet wurde und so wurde ich letztendlich
doch noch Sechster und AK-Zweiter. Dafür gab es bei der Siegerehrung
eine schöne Medaille und eine Box mit verschiedenen Säften
sowie eine Urkunde.
>> Ergebnisse
>>
www.dresdner-trolle.de