"Es gibt ihn wieder"

Borsberglauf 2016

3.10.2016

Bericht von Zenon Karczewski


3.10.2016 Nach einem Jahr Pause gibt es den Borsberglauf wieder! Und das ist gut so. Denn zum Einen ist es schön, am Tag der Deutschen Einheit, aktiv zu feiern und zum Anderen ist die Strecke, die zum Teil durch den Pillnitzer Weinberg führt, landschaftlich sehr attraktiv. Aber auch sehr anspruchs-voll, insbeson-dere auf den ersten Kilometern. Ich fange deshalb bewusst sehr verhalten an und überstehe mit dieser Taktik sehr gut die ersten 5 Kilometer. Kurz vor dem höchsten "Gipfel" treffe ich Helmut - meinen AK-Rivalen schon seit 25 Jahren. Früher konnte ich mit ihm mithalten, heute aber habe ich gegen ihn keine Chance. Gut also, dass er diesmal nicht mitlaufen "darf" und "nur" als Ordner an dem Lauf teilnimmt (Foto). So steigen meine Chancen auf einen guten AK-Platz.

Wobei es mir im Grunde genommen egal ist, welchen Platz ich belege. Wichtig ich, wie ich mich am Ende fühle. Im Moment geht es mir ganz gut. Der letzte von den extrem steilen Anstiegen - dieser hat mindestens 25% - ist überwunden.

Ab da wird es leichter, auch wenn es weiterhin ständig auf und ab geht. "Bis später" - sage ich zu Helmut. Kurz danach bin ich an der Verpflegungs-stelle auf dem Gipfel und trinke reichlich Cola. In den Oberschenkeln spüre ich noch etwas Muskelkater von dem 10k-Schwarzen-berglauf in Elstra, den ich erst vor 2 Tagen bestritten habe und der auch schon reichlich anspruchsvolle Steigungen geboten hat. Am Skihang in Elstra waren es nur 26 Läufer auf der Hauptstrecke (>> Ergebnisse), heute sind es mit ca. 200 wesentlich mehr. Auch ein zweiter Troll - unser "Spupertroll" Bernd - ist dabei. Ich schätze, dass er mindestens eine Viertelstunde schneller als ich sein wird. Da wir zusammen gekommen sind, will ich ihn im Ziel nicht allzu lange warten lassen und erhöhe ab nun mein Tempo. Insbesondere da, wo es berab geht, kann ich Boden gut machen und viele Läufer überholen. Der Regen wird immer stärker. Am Start war es zwar bewölkt aber trocken, jetzt regnet es recht heftig.

 

Allerdings stört mich das nicht so sehr. Der Boden ist noch nicht so aufgeweicht, dass man damit ein Problem hätte. Kurz vor dem Ziel geht es zunächst steil hinauf auf den Wanderweg auf dem Pillnitzer Weinberg und dann noch steiler bergab zum Hockey-Stadion, wo sich das Ziel befindet. Nach 1:47:24 (>> Ergebnisse) überquere ich die Ziellinie und freue mich über diesen schönen Lauf, nach dem ich gar nicht so erschöpt bin, wie ich es am Start befürchtet habe. Bernd ist - wie erwartet - schon seit 13 Minuten da. Seine offizielle Zeit beträgt 1:33:57, dami hat er den 46. Platz unter den Männern belegt. Wir treffen nochmal Katrin und unterhalten uns mit ihr eine Weile. Sie ist zur Zeit auch nicht in Form und ist nur die kürzere 11,5-km- Strecke gelaufen.

Inzwischen regnet es so heftig, dass wir etwas abwarten müssen, bevor wir zu Bernd's Auto gehen, das ca. 1 km entfernt auf dem Parkplatz für die Besucher des Pillnitzer Schlosses steht. Na dann trinken wir noch ein Bier. "Auf den Tag der Deutschen Einheit" - stossen wir an. Ich erzähle von den Konzerten auf dem Theaterplatz, die ich in den letzten beiden Tagen (bei schönerem Wetter als heute) erlebt habe. Karat, Phudys, die Prinzen, BAP, David Gerret, Kerstin Ott, Cassandra Steel, Chris de Bourgh, Heinz Rudolf Kunze, Patricia Kelly , das Kreuzchor, Alexa Feser, Bell Book & Candle,und viele Andere, die ich bis jetzt (bis auf Phudys und Karat) noch nie live erlebt habe, waren dabei. Dresden ist in diesem Jahr der Austragungsort der zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit. Heute soll die Bundeskanzlerin nach Dresden kommen. Schade nur, dass es nach wie vor in Strömen regnet. Ich werde jedenfalls für den Rest des Tages zuhause bleiben. Später erfahre ich von den Ausschreitung der sogenannten Pegida und bin um so mehr froh über diese Entscheidung.

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