Irland
kannte ich bis jetzt nicht.. Guiness,
Irish Pub, Dublin, Ulisses
von James Joyce, IRA und Bombenanschläge in Belfast,
viel Regen, Rugby , schöne Landschaften
- das wäre
mir spontan eingefallen, wenn mich Jemand nach diesem Land gefragt
hätte. Weiss ich jetzt - nach 3 Wochen Aufenthalt - mehr von
der "Grünen Insel"? Ein wenig schon. Zumindest kenne
ich die zweitgrößte Stadt Cork, den Ring
of Kerry mit seinen Torffeldern (Foto
vom Ausflug), Goggins Hill und das Mobby-Dick Staedtchen Youghal
und ich weiß, wie lange man mit dem WLAN-Bus, einem Aircoach
mit kostenlosem WLAN, von Dublin nach Cork braucht. Und zwar sind
es ganau 3,5 Stunden, in denen man die Insel von oben nach unten
durchquert und nichts als grüne Wiesen und Kühe sieht.
Kein Weizen, kein Roggen, kein sonstiges Getreide. Nicht einmal
Kartoffeln, die hier früher das Hauptnahrungsmittel waren,
habe ich gesehen.
Es gab doch
die berühmte Kartoffelpest in den Jahren 1845
- 1852, die zum Hungertod von Millionen von Iren und zur
Massenwanderung weiterer Millionen in die USA führte. Die populärsten
Sportarten auf der grünen Insel sind: Hurling,
Rugby, FussballI und Golf. Ich weiß jetzt aber auch, dass
man hier auch gerne läuft. Und so hätte nur eine schwere
Verletzung verhindert können, dass ich mir meinen 22. "Laenderpunkt"
hole. Am
27.06.13 bestreite ich den 5
km Road Race in Goggins Hill. Es folgt der 4
mile road race in Youghal am 11.7.2013. An meinem letzten
Tag, dem 13. Juli kröne ich meine "irischen Wochen"
mit dem Clontarf
Halfmarathon in Dublin.
5
km Road Race Goggings Hill
Mit
dem Taxi fahre ich von Cork
In das beschauliche Dorf Goggings Hill.
Der Taxifahrer, mit dem wir uns vorher rege über Irland und
seine populärsten Sport-arten unterhalten, setzt mich vor der
National School ab. Auf dem Schulhof üben ein paar Kinder Hurling.
Draussen wurden ein paar Tische aufgebaut, an denen die Anmeldung
statt findet. Ich bin einer der ersten Lauefer, die sich hier einfinden.
Der Lauf wird 20:00 Uhr in Waterfall
gestartet. Die etwa 80 Lauefer werden mit einem Bus dorthin gebracht.
Das Wetter ist ideal - sonnig und milde 18 Grad. Da dies seit dem
Rennsteig mein erster Lauf ist, starte ich verhalten und halte mich
in der Mitte des Feldes auf. Es geht dann auf einer Landstrasse
staendig auf und ab. Die 5 Km kommen mir wie die letzten Marathonkilommeter
vor. Endlich ist es geschafft! Die huebsche, blonde Helferin (Foto),
die ich bei der Anmeldung kennen gelernt habe, gratuliert mir im
Ziel.
Die Tische,
die vorhin fuer die Anmeldung genutzt wurden, "biegen"
sich jetzt vor Essen und Trinken. Es gibt u.a. belegte Brötchen,
Kuchen, Obst, Kaffe, Tee und Cola. Ich esse mich satt, sage gegen
21:30 "Good Bye" zu den Veranstaltern und fahre mit demselben
Taxi, mit dem ich her gekommen bin, zurueck zu meinem Hotel nach
Cork. Es ist immer noch ganz hell. Die Tage sind hier lang, erst
gegen 22:30 wird es langsam dunkel. Am selben Abend gehe ich noch
fuer 2 Stunden in meinen Lieblings-Pub Oliver
Plunkett und erlebe dort live - bei Guiness und Murphies
- das Konzert der Band Jukbox
Gipsy.
Youghal
4 mile road race
Am
Donnerstag Abend, dem 11.07.2013 komme ich recht spaet von der Arbeit
und schaffe es gerade noch so, den Busbahnhof, der direkt neben
meinem Hotel liegt, rechtzeitig zu erreichen. Ich habe noch 2 Minuten
bis zur plan-mässigen Abfahrt und weiss nicht, welchen der
vielen Busse ich nehmen muss. An einem non ihnen sehe ich Waterford
stehen. Das muesste die richtige Richtung sein. Fahren sie nach
Youghal? - frage ich den Busfahrer.
Ich spreche es offenbar falsch aus, denn er schaut mich entgeistert
an und sagt: Wohin? "Youghal" - wiederhole ich nochmal
und schreibe den Namen der Stadt auf einem Zettel. "Auch Yoool"
- meint er - ja, der Bus fährt dorthin. Nach 45 min
sind wir in dem malerischen Stadtchen, in dem im Jahr 1954 der Film
Moby Dick gedreht wurde. Der Lauf wird um 20:00 Uhr gestartet.
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