25.06.2010
7.
Frosch-lauf in Biehla Vuvuzela-Klänge
statt Froschquaken; knapp 1000 Läufer am Start; Roman auf Platz
68, Christian unter 40 Minuten,
Zenon weit abgeschlagen;
Statt mit Frosch-quaken
begrüsst uns der erste Teich auf der heutigen Strecke - der relativ
kleine Jesor-Teich mit Vuvuzela-Klängen, ganz passend zu den
Haupteregnis dieser Tage - der Fussballweltmeisterschaft
in Südafrika. Deutschland spielt (gegen England) erst am
kommenden Sonntag, wir verpassen also heute nichts. Und selbst wenn
Podolski, Schweinsteiger und Co. schon heute dran wären - wir
hätten uns trotzdem für diesen Lauf entschieden. Froschlauf
in Biehla gehört inzwischen zu den schönsten Läufen
weit und breit und wurde mittlerweile zu DEM Klassiker für sächsische
und brandenburgische Läufer. 990 von Ihnen sind heute am Start
und gerne glaube ich dem Sprecher, der kurz vor dem Start angekündig
hat: "Im nächsten Jahr wird die 1000er-Marke geknackt".
Die Organisatoren um Jens Dzikowski geben sich jedes Jahr viel Mühe,
um diesen Nachtlauf zu einem besonderen Ereignis mit Laufen, Feiern,
Musik und Feuerwerk zu machen.
Wir
starten um 21:24 Uhr. Es ist noch immer ziemlich hell an diesem Junitag,
der zu den Längsten des Jahres gehört. Von Minute zu Minute
wird es dann immer dunkler und ich freue mich schon auf den Zieleinlauf
durch die Fackelallee. Bis dahin vergeht aber noch mindesstens eine
halbe Stunde, denn wir sind jetzt bei Kilometer 2 und laufen am Biehlaer
Großteich entlang (>>
Strecke). Ich merke, dass ich viel zu schnell angefangen habe.
Als wir die 1km-Marke passierten, hörte ich Jemand sagen - "3'15".
Hochge-rechnet wäre das eine Endzeit von ca. 31 Minuten. Das
halte ich nicht lange durch. Ich nehme das Tempo etwas raus und versuche
mit einem Schnitt von knapp unter 4min/km weiter zu laufen. Über
die Salis-Wiesen gelangen wir zu dem Horst- und kurz
darauf zum Mittelteich. Ich habe keine Zeit, die schöne
Landschaft und die Natur zu geniessen, kann aber in der Stille des
Abends (die Fussballfans mit ihren lauten Instrumenten fehlen an dieser
Stelle) doch ein paar Natur-töne wahrnehmen - eine Rohrdommel,
eine Nachtigall und ein paar Frösche, die offenbar versuchen,
den Namen des Laufes zu gerechtfertigen.
Kurz
nach Kilometer 4 biegen wir scharf nach rechts ab und laufen dann
leicht bergan, an einem Wald entlang Richtung Weißiger Großteich.
Mein Vater, "Obertroll" Zenon wird mir später erzählen,
dass er an dieser Stelle ein so starkes Seitenstechen bekam , dass
er lange Zeit gar nicht mehr laufen und sich anschliessend nur mit
langsamem Jogging ins Ziel retten konnte. Nach
6 Kilometern laufen wir in den Wald hinein. Es wird plötzlich
viel dunkler. Ich freue mich schon auf die Kurve kurz nach Kilometer
7, in der in den vergangenen Jahren immer Feuer-männer mit Fackeln
standen. Diesmal - Fehlanzeige, keine Fackeln, keine Stimmung, nur
ein paar ruhige Helfer. Ich bin ein bisschen enttäuscht und freue
mich um so mehr als in der letzten Kurve, kurz vor dem finalen Anstieg,
die 3 lustigen Helferinnen (Foto), die wir schon beim Warmmachen gesehen
haben, eine tolle Stimmung mit ihrem Lautsprecher und 2 Vuvuzelas
verbreiten. Das gibt mir neue Kraft. Den etwa 200 Meter langen Anstieg
bewältige ich mit hohem Tempo und überhole unter Anderen
unseren alten Bekannten Andre sowie Christine Marx.
Dann
geht es nur noch bergab und es folgt der krönende Abschluss dieses
schönen Laufes - die 500 Meter lange Fackelalle. Anschliessend
noch 100 Meter im Stadion und nach 37'53'' erreiche ich als 63. das
Ziel. Bis
mein Vater kommt, vergeht eine Viertelstunde. "Ich war gut drauf"
- meint er - "dann kam dieses blöde Seitestechen. Ich hätte
vorher nicht so viel essen sollen. Meine Knieschmerzen sind auch wieder
da. Ich muss ein paar Wochen aussetzen". Nicht so schlimm. Wir
ziehen uns um und haben dann noch viel Spaß bei der Siegerehrung
(unser "Gast-Troll" Uwe Zentsch gewann seine AK und mit
dem TSV Dresden auch die Mann-schaftswertung) und der anschliessenden
Party im Festzelt. Zum Tanzen - anders als 2009 als unsere "Trollinen"
Nicole und Kathrin dabei waren (>> Bericht
2009) - kommen wir an diesem schönen Sommerabend allerdings
nicht mehr.
Sieger
bei den Frauen wurde Julia Belger,
bei den Männern gewann Daniel Naumann
(Foto).