16.01.2010
4. Hallen-marathon
Senftenberg Mirko läuft 92,2
Kilometer an 2 Tagen; Roman und Zenon siegen beim 10km-Paarlauf;
Obertroll Zenon berichtet: "Wir kennen uns schon seit Jahren
und wussten durch den Email-Austausch und die vielen Marathon-Berichte
bereits viel voneinander, es ist aber das erste Mal, dass wir uns
persönlich begegnen. Die Freude ist deshalb auf beiden Seiten
groß. Wir treffen unseren "Troll" Mirko in der Nieder-lausitzhalle
ca. eine halbe Stunde vor dem 10km-Paarlauf (Foto rechts - Mitte).
Roman und ich werden abwechselnd jeweils 5 Mal 1000 Meter laufen.
Eine leichte Übung, wie es mir zunächst scheint, aber schon
bald werde ich erfahren, dass manch ein 20 Kilometerlauf viel leichter
als dieser Intervalllauf ist.
Zunächst
unterhalten wir uns aber mit Mirko über Gott und die Welt - über's
Training, über's Reisen, über unsere Internetseite, über
das geplante Trolle-Treffen, über den Rennsteiglauf und, und,
und.... - es gibt beim ersten persönlichen Treffen viel zu erzählen.
Ich verpasse dadurch die ganzen Informationen zum Wettkampfablauf
und beim Wechsel nach meiner ersten 1000m-Teilstrecke vergesse ich,
den Stab mit dem Transponder gegen den Leser zu halten. Wahrscheinlich
hätte ich es aber auch so vergessen, denn ich ging den Lauf viel
zu schnell an und bin beim Wechsel fix und fertig. Meine Lunge scheint
zu platzen, ich kann mich kaum auf den Beinen halten. Und das nach
einer Zeit von 3:47 Minuten. Roman ist auf seinem ersten Durchgang
aber auch nicht schneller (3'54"). Bis ich wieder dran bin, kann
ich mich etwas erholen und gehe meine zweite und die folgenden Runden
etwas verhaltener an. 4'11, 4'08", 4'07", 4'02" - das
ist o.k.. Roman gleicht meine "Verluste" wieder aus
(3'50", 3'51", 3'53", 3'52"), so dass wir am Ende
ganz sicher unter 40 Minuten bleiben und somit unser Minimalziel erreichen
werden.
Endlich
ist es geschaft! Ich bin die letzte Runde noch in passablen 4'02 gelaufen
(Roman - 3'52"). Unser Zeit - 39'41 und Gesamtplatz 11. Damit
ist der Wettkampf für uns abgehackt. Um so größer
ist die Überraschung und die Freude als wir eine halbe Stunde
später zur Siegerehrung aufgerufen werden - Sieg
in der Familienwertung (Foto rechts)! "Wir haben unseren
Teil erfüllt" - sage ich zu Mirko - "jetzt bist Du
dran". Er lacht nur und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.
18:00 Uhr beginnt sein 50km-Lauf. Unglaubliche 200-Runden! Mirko -
mit seinem charakteristischen Kopftuch und Sonnenbrille (Foto oben)
- geht die Sache ganz locker und entspannt an, wie wenn ihn ihn das
Ganze Drumherum gar nicht interessieren würde. Ich muss an den
Roman "Die
Entdeckung der Langsamkeit"
denken als ich seinen gleichmässigen, eleganten Laufstil betrachte
(Foto rechts). In der Menge der ca. 60 Läufern erkennen wir 2
weitere bekannte Gesichter - Kathrin Hoffmann aus Dresden und unsere
"alte" Bekannte vom Arolsen-Marathon 2008 - Sigrid
Eichner (Foto oben).
Wir bleiben noch
eine Weile da, machen Fotos und feuern Mirko an. Gegen 18:40 verlassen
wir die Niederlausitzhalle und fahren zurück nach Dresden. Mirko
werden wir spätestens beim Rennsteiglauf wieder sehen. Als ich
Stunden später ins Bett gehe, dreht er immer noch seine letzten
Runden. Und als ich am nächsten Tag früh aufwache, ist unser
härtstester Troll schon wieder unterwegs - diesmal auf der Strecke
des Morgenmarathons, der an gleicher Stelle ab 8:00 Uhr ausgetragen
wird.