"Mein 2. Länderpunkt"

30. Helsinki Marathon
14.08.2010


Ein Bericht von Christian Kürten

30. Helsinki Marathon am 14.08.10 Als Troll wollte ich meinen 2. Länderpunkt verbuchen und hatte mit hierzu den Helsinki Marathon als Ziel ausgesucht. Dies sollte mit Unterstützung von Sonja Landwehr von Lauf-KultTour erfolgen. Also flog ich am Donnertag von Berlin nach Helsinki, eine Stadt, die ich zuletzt als Interrailer vor über 20 Jahren gesehen hatte. Vor Ort im Hotel traf ich die Reisegruppe von Sonja, so dass schnell ein Anschluss hergestellt war. Zunächst stand ein gemeinsames Kennenlernen und Nudel-essen an. Der Freitag startete mit einem Besuch der Marathonmesse und der Besichtigung des Olympiastadions. Für jeden Teilnehmer gab es ein rotes Funktionsshirt mit einem Aufdruck von der Veranstaltung.

Danach stand ein umfangreicher Stadt-rundgang durch Helsinki an. Insbesondere der Designerbezirk stand bei einem geführten Rundgang im Fokus. Einzelne Designer wurden in ihren Geschäften und Ateliers besucht und ihre Werke angeschaut. Das Augenmerk wurde auch auf die vielschichtige Architektur und insbe-sondre den finnischen Jugendstil gelegt. Die englischsprachige Führung setzte sich intensiv mit der Entwicklung der Kultur in dem erst 1917 gegründeten Staat Finnland und den sich daraus ergebenden Problemen bei der Schaffung einer nationalen Identität, auseinander. Besucht wurden aber auch die Esplanadi, der Dom, die russische Kirche und die umfangreichen Hafenanlagen.

Nach einem gemein-samen Abendessen in der Innenstadt ging es ins Bett. Der Marathontag war herangerückt. Es war kein richtiges Laufwetter. 25°C und hohe Luftfeuchtigkeit deuteten auf keine einfachen Bedingungen hin. Insgesamt versammelten sich ca. 6500 Läufer und Läuferinnen auf dem Paavo-Nurmi-Sportfeld, um sich der Herausforderung zu stellen und in die Fußstapfen des finnischen Altmeisters zu treten. Am Start waren 850 Ausländer. Die Strecke war insgesamt sehr wellig und wind-anfällig. Es ging über eine Vielzahl von Inseln und Schären im Halbkreis vom Olympiastadion in die Innenstadt und wieder zurück. Die äußeren Bedingungen taten ihr übriges. Jedoch gab es alle 3 Kilometer einen Verpflegungsstand, so dass sich die Leiden zunächst in Grenzen hielten.

Angeboten wurde immer wieder nur Gatorade und Wasser. Zwei Mal gab es eingelegte Gurken, die ich aber nicht zu mir nahm. Alles lief prima bis ich bei Kilometer 30 richtige Magenkrämpfe bekam. Bis dahin lag ich super im Rennen, von jetzt an musste ich die Streckenführung ändern und immer wieder die DIXI-Klos ansteuern. Auch im Gebüsch hinter den Zuschauerreihen wurde ich gesehen. Nach 3:46,10 Stunden erreichte ich dann mit schmerzverzehrtem Gesicht das Ziel, wo es zu meinem Glück Gatorade zu trinken gab.

Auch Sonja und ihr Mann Martin kamen mit Verzögerungen knapp unter 5 Stunden das Ziel. Beide hatten ebenfalls den Helsinki Marathon mit den bekannten Umwegen zurückgelegt. Die afrikanischen Sieger des Marathons brauchten über 2:22 Stunden, was auch nicht für eine einfache Strecke spricht. Übrigens erreichten ein Drittel der Starter das Ziel nicht, was eine verhältnismäßig hohe Quote darstellt.

Am Sonntag stand dann noch ein ausführlicher Hafenrundgang an, bevor es dann abends über Berlin zurück nach Dresden ging. Insgesamt ist festzuhalten, dass Helsinki eine tolle Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten ist, die sich in den letzten Jahren erheblich entwickelt hat. Helsinki stellt sich urban und weltoffen dar. Die Organi-sation von LaufKultTour war gelungen, der Marathon gut organisiert und eigentlich schön. Für Bestzeiten eignet sich die Strecke jedoch nicht.

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