Porto-Santo-Marathon
6.03.2010

Ein Bericht von Wolfgang Schladitz


Während meiner Laufreise nach Istanbul (Oktober 2009) mit "Lauf-Abenteuer" wurde mein Interesse für diesen Marathon geweckt. Es war eine sehr gute Gelegenheit, die Insel Madeira mit der Nachbarinsel Porto Santo im zeitigen Frühjahr etwas kennen zu lernen. Ich buchte also diese Laufreise gemeinsam mit Thomas (Zimmerpartner von Istanbul) und versuchte, trotz viel Schnee und Eisglätte ausreichende Trainings-kilometer zu laufen.

Donnerstag, 04.03.10 6.00 Uhr Abflug von Leipzig über München nach Funchal (Foto). Im Hotel wurde ich von Reiseleiter Andreas in Empfang genommen und erkundete nach dem Einchecken das Hotel und die Umgebung. Abends lernte ich die gesamte Reise-gruppe bei einem gemeinsamen Abendessen in einem kleinen Restaurant kennen. Die lockere Atmosphäre versprach einen erlebnis-reichen Urlaub. Auch die Spezialität, schwarzer Degenfisch mit Banane, schmeckte vorzüglich.

Freitag, 05.03.10 Wir gingen gemeinsam ins Zentrum von Funchal. Bei einer Fahrt mit der Schwebebahn nach Monte konnten wir das Ausmaß der Zerstörungen durch das Unwetter Ende Februar sehen. Wir besuchten auch gemeinsam die Markthalle und dann ging ich allein durch die Innenstadt und Parks und erfreute mich an der reichhaltigen Vegetation (Foto). 19.00 Uhr begann die 2-stündige Fährüberfahrt nach Porto Santo.

Samstag, 06.03.10 - Marathontag Morgens waren es ca. 15°C, leichter Regen (Foto). Später dann viel Sonne, etwas Wind und über 20°C., Hans, Manuela, Engelbert, Karin und ich starteten beim Marathon und die anderen (Thomas, Marion, Edgar, Bernd und Andreas) beim Halbmarathon (Bild 10+11).

9.00 Uhr war der Start für den Marathon und 10.15 Uhr für den Halb-marathon. Es war eine relativ flache Pendel-strecke mit Wendepunkt nach 5,5 km, zurück über den Start/ Zielbereich und 2,5 km in die andere Richtung. Wir wünschten uns noch gegenseitig einen guten Lauf , noch ein Foto, und das Abenteuer begann (Bild 14).

Das Läuferfeld (36 Finisher) sortierte sich schnell und wir waren, außer Engelbert, gleich am Ende des Feldes (Bild 15). Karin und ich liefen etwa auf gleicher Höhe und kurz dahinter Manuela und Hans. Ich dachte - wunderbar, da habe ich ja einen netten Hasen. Jedoch nach ca. 1 km wurde Karin schneller, ich blieb bei meinem Tempo und der Abstand vergrößerte sich. Kurz vor dem Wendepunkt kamen mir die schnellen Läufer schon entgegen (Engelbert war an 7. Stelle) und mit gegenseitigem Zurufen und Aufmunterung erreichte ich auch den 1. Wendepunkt. Karin lief locker und leicht schon wieder zurück und kurz nach mir kamen nur noch, gemeinsam laufend, Manuela und Hans.

Über den Start/Zielbereich lief ich weiter bis zum nächsten Wendepunkt und zurück im Ziel waren es schon 16 km. Die Halbmarathonis (119 Finisher) waren nun auch gestartet und dadurch gab es mehr Abwechslung auf der Strecke (Bild 17). Auf dem Rückweg wurden meine Beine langsam etwas schwer und bei ca. 25 km sah ich plötzlich Karin kurz vor mir. Ich kam näher und freute mich auf ein gemeinsames Weiterlaufen. Ein kurzer Zuruf, ich lief mein Tempo weiter und war erstaunt, dass Karin an der nächsten Wendestelle nicht mehr zu sehen war. Nach dem erneuten Zieldurchlauf, ca. 32 km, legte ich am Verpflegungsstand meine erste Gehpause ein. Am letzten Wendepunkt war ich zu 3 weiteren Läufern aufgelaufen. Diese gingen auch zwischendurch und im gegenseitigen Überholen kam das Ziel näher.

Ich dachte an die vielen sehr anstrengenden Läufe, die ich auch überstanden habe und kam glücklich in relativ gutem Zustand ins Ziel (Bild 19). Meine Zeit war sehr gut und ich wartete gemeinsam mit Andreas auf die restlichen Läufer. Manuela und Hans beendeten als letzte Läufer gemeinsam ihren 2. Marathon. Abends ging es dann zur Siegerehrung.

Da ich der einzige Starter in der M65 war, wurde ich als Sieger geehrt und erhielt meinen ersten Siegerpokal für eine Zeit von 4:25:17 h. Engelbert (7. insgesamt) und Manuela erhielten auch einen Pokal . Auch unsere Halbmarathonis waren mit ihren Leistungen zufrieden. Nur Karin konnte ihren Marathonlauf nicht beenden (Trainingsrückstand). Wir genossen alle das reichhaltige und vielfältige Essen, und auch die freien Getränke (Bier, Wein usw.) sorgten gemeinsam mit der Musik für eine sehr schöne, stimmungsvolle Läuferparty (Bild 22).

Sonntag, 07.03.10 Das Wetter lockte uns zu einem Strandlauf mit kurzem Aufenthalt im Atlantik. Nach einem reichhaltigen Frühstück machten Andreas, Thomas und ich einen kurzen Spaziergang durch den Ort. Vorher wurde schnell noch ein Bild mit Medaille geschossen (Bild 24) Abends ging es mit der Fähre zurück nach Funchal.

Montag, 08.03.10 Nachmittags fuhren wir mit dem Bus über verschiedene Aussichtspunkte ins Hinterland bis nach Monte (oberhalb von Funchal). Wir besuchten die Kirche und mit dem Korbschlitten ging es abwärts nach Funchal (Bild 27). Abends trafen wir uns wieder zu einem lustigen gemeinsamen Abendessen .

Dienstag, 09.03.10 Vormittags brachen wir bei schönem Wetter und mit einem guten Reiseführer mit dem Bus zur Lewada-Wanderung auf. Schon auf der Busfahrt bekamen wir viele Eindrücke von Natur und Landschaft. Lewadas sind künstliche Wassergräben, sie führen zu den landwirt-schaftlichen Anbaugebieten im Süden zur Bewässerung. Unsere Wanderung führte durch Lorbeerwälder, an Wasserfällen vorbei und an steilen Abhängen entlang. Einige Bilder geben einen Eindruck von der Urwüchsigkeit der Landschaft. Es waren unvergessliche Eindrücke und ein schöner Ausflug (Bild 32).

Mittwoch, 10.03.10 Mit Thomas, Andreas, Angelika und Edgar hatte ich mich für eine Inselrundfahrt im Nordwesten entschieden. Wir fuhren über das Fischerdorf Camara de Lobos (im Hafen waren die berühmten Degenfische zu sehen) bis nach Porto Moniz mit dem natürlichen Meeresschwimmbecken (Bild 35). Von dort fuhren wir über das Hochplateau (bei Nebel und Regen ohne Sicht) zurück nach Funchal.

Beeindruckend war bei dieser Fahrt wieder die schon reichhaltig blühende Vegetation. Wir sahen jedoch nochmals die großen Unwetter-schäden und die Anstren-gungen zu deren Beseiti-gung (Bild 37). Zum Abschluss feierten wir noch einmal im Hotel und ließen die vielen Eindrücke nochmals Revue passieren. Allen hat diese Reise sehr gut gefallen. Unsere Gruppe harmonisierte sehr gut zusammen, und wir haben in der kurzen Zeit viel von der unvergesslichen Landschaft Madeiras und Porto Santos gesehen.

Donnerstag, 11.03.10 Nachdem wir Marion und Bernd schon am Vorabend verabschiedet hatten, war ich der nächste und wurde nach dem Frühstück von der Gruppe auf die Reise geschickt.

>> meine aktuelle Statistik

Weitere Berichte: von Marathon-Läufen mit meiner Beteiligung:
>> 2000 Pafos Marathon

>> 2004 Sevilla Marathon

>> 2004 Medoc Marathon

>> 2005 Valencia Marathon

>> 2005 Wroclaw Marathon

>> 2006 Marrakech Marathon

>> 2007 Kosice Marathon

>> 2008 Lissabon Marathon

 
 

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