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Bericht Spreewald-/Landskron-Bierkasten- Marathon 23.04.2006
von Bernd Dander und Ralf Lutoschka

Am 23. April 1516 verkündete am Tag des Heiligen Georg, dem Schutzpatron der Brauer, der bayerischen Herzog Wilhelm IV. in Ingolstadt mit dem Erlass des deutschen Reinheitsgebotes das heute älteste Lebensmittelgesetz der Welt. Seit dieser Zeit darf deutsches Bier nur aus den Zutaten Wasser, Malz und Hopfen hergestellt werden. Die für die Gärung notwendige Hefe wurde den Angaben zufolge 1516 noch nicht erwähnt, da man diese erst später wissenschaftlich entdeckte.

Anlässlich des 490. Geburtstages des deutschen Reinheitsgebotes wurde mit gebührender Wertschätzung der Dresdner Trolle der "Tag des Bieres" am 23.April 2006 gefeiert. Höhepunkt für die Dresdner Trolle bildete beim Spreewaldmarathon der von der Landeskronbrauerei ausgeschriebene Bierkasten-Marathon, bei dem vom Start bis ins Ziel ein komplett gefüllter Bierkasten transportiert werden musste. Muskelbetriebene Hilfsmittel waren selbstverständlich erlaubt. Auch wurde für die Eigenversorgung auf der Laufstrecke ein Flüssigkeitsdefizit im Kasten von maximal vier Flaschen eingeräumt.

Die beiden Trolle verzichteten dennoch auf den Genuss des Gerstensaftes auf der Laufstrecke, sondern begnügten sich vielmehr mit dem reichlich angebotenen Tee, Wasser, Riegeln und Kuchen.

Lohnender Ausgangspunkt war der Ort Burg im der "Kernzone" des Spreewaldes. Eine schöne, flache, asphaltierte Strecke, teilweise auf Straßen und Radwegen, nicht zu kurvenreich, bot ein gutes Vorwärtskommen der beiden Trolle Bernd und Ralf, die ihren Bierkasten mittels eines von der "Tretmühle" gesponserten Fahrradanhängers gemeinsam über die klassische Distanz zogen. Die Zuschauer ließen es sich selbstverständlich nicht nehmen den verrückten biertrinkenden Marathonis entsprechend anzuspornen mit Beifall, Zurufen und dem Bitten nach einem gespendeten Freibier.Für sie waren die "Bierkasten-Marathon-Teams" sicher die Attraktion des Spreewaldmarathons. Eigentlich erwarteten die Trolle eine zahlreiche Konkurrenz am Start, allerdings sollte sich dies nicht bestätigen, da von sechs gemeldeten Mannschaften lediglich fünf am Start vertreten waren. Die Dresdner Trolle gingen von Anbeginn in Führung. Als Zielzeit waren vier Stunden avisiert, denn der Lauf mit dem Fahrradanhänger wurde zuvor weder geübt noch trainiert.

Die Führungsposition konnte auf der gesamten Laufstrecke behauptet und der Vorsprung gegenüber den Zweitplatzierten auf fast 30 min. ausgebaut werden. Mit 3:52:46h wurde in Anbetracht der Strapazen eine akzeptable und nicht vergleichbare Zielzeit absolviert.
Fast schon traditionell winkten allen Zieleinläufern die Gurke, anstelle einer Medaille, als Synonym und Assoziation des Spreewaldes mit dem Anbau der wohlschmeckenden Spreewälder Gurken.
Die beiden Trolle ließen ihr liebstes Getränk bei einer Flasche Erdinger alkoholfrei hochleben. Weiterhin gab es Fettschnitte, Gurken, Wiener und rote Grütze.

Die Deutschen trinken gerne, viel und oft - vor allem Bier. Durchschnittlich 112 Liter Gerstensaft schüttete jeder Teutone im vergangenen Jahr in sich hinein, er leerte also stattliche elf Kästen. Ein europäischer Spitzenwert, doch nichts im Vergleich zur Trinkfestigkeit unserer Vorfahren oder den beiden Trolle, die, wie auch die anderen "Bierkasten-Marathon-Teams", nun im kommenden Jahr wöchentlich einen "Landeskron" Bier - den Lohn für 42 km Bierkastenschleppen - zu leeren haben.

 

Copyright © Dresdner Trolle |Kontakt: Info@Dresdner-Trolle.de | Haftungsausschluss | Stand: 26.04.2006