Das war ein erlebnisreicher Trip in die Katalonische Hauptstadt Barcelona mit dem Sahne-häupchen drauf, dort einen Marathon gelaufen zu sein. Dabei wandelten Peter und Bärbel in den Spuren von Obertroll Zenon, der auch schon in Barcelona, damals war es noch die Olympiastrecke von 1992, lief. Zenon hatte uns ja einiges an Sehenswertem vorgegeben und so war der "Urlaub" am Ende ganz schön stressig. Am 24.03.06 gut auf dem Flughafen von Barcelona bei 20 Grad Celsius angekommen, versuchten wir nachts dann auch im Hotel zu schlafen - 30 m neben der Autobahn - ein fast sinnloses Unterfangen…

Bei traumhaftem Wetter begann die Citytour am nächsten Tag mit dem Welterbedenkmal, der "Sagrada Familia" (Foto rechts). Es war faszinierend, diesen noch längst nicht vollendeten (soll 2021 fertig sein) Sühnetempel der Familie zu bestaunen. Der perfekte Architekt und Baumeister Antonio Gaudi (gest. 1926) hat dem Wahrzeichen Barcelonas seinen Stempel aufgedruckt. Sagenhaft die z. Z. sich in den Himmel schraubenden 8 Riesentürme, alles ohne gerade Linien gebaut. Man denkt unweigerlich auch an den genialen Architekten Hundertwasser, der sich wohl Antonio Gaudie als Lehrmeister genommen hat.

Es war 12 Uhr Mittag, wo wir unsere Startunterlagen an der EXPO am "Placa de Espanya" erhalten hatten und uns bei der "Pastaparty" ein erwärmtes Mikrowellenessen reinzogen. Draußen waren inzwischen bald 25 Grad auf der Flaniermeile "Maria Christina" und so genossen wir die Sonne. Endlich! Der 26.03.06, der Marathontag, nur nicht zu spät aufstehen, denn die Uhr wurde ja auch um eine Stunde vorgestellt.
Der Start war gut mit der Metro am "Placa de Espana" zu erreichen. Trotzdem wir zeitig genug an der Gepäck-aufbewahrung unsere Sachen abgeben wollten, war dort ein totales Chaos und wir waren erst 8.58 Uhr im Startblock.

9 Uhr: Start! Bei knapp 20 Grad setzten sich bestimmt ca. 10.000 Füße in Bewegung und wollten sich erst einmal ordnen. Es dauerte ein paar Minuten, bis wir die Startlinie überschritten hatten und entsprechend langsam mit den anderen Tausenden Läufern in Tritt kamen. Wir wollten locker durchlaufen und so war die erste 5 km Zwischenzeit von Bärbel und mir mit 29.02 min. okey. Die Streckenführung bei diesem Stadtmarathon war prima. Für mich gab es keine uninteressanten Streckenabschnitte (wie z. B. beim Prag Marathon), aber doch einige böse kleine Anstiege.
Bei km 10 kamen wir wieder nahe am Start vorbei (man konnte übrigens auch außer Marathon die 10 km Strecke laufen), liefen auf der "Gran Via de les Corts Catalanes" entlang und bei km 15 gab es auch mal außer Wasser etwas Apfelsine zu essen.

Was wir nicht wussten, war, dass wir als 4 Stunden Läufer nichts mehr außer Wasser als Verpflegung bekommen sollten…! Wahnsinn, blauer Himmel, ich noch topfit und dann umrunden wir bei km 17 die "Sagrada Familia", da muss ich noch ein paar Fotos machen! Am Ende sollte ich alle 36 Bilder verknippst haben, es muss also ein tolles Marathonerlebnis gewesen sein! Wir liefen am "Placa de les Glories Catalanes" vorbei, km 25 (Zwischenzeit 2.21.08 h) war direkt auf der "Rambla Prim". Na ja wir könnten noch gerade unter 4 Stunden laufen…