Guter Dinge
starteten wir den Marathontag mit einem ausgiebigen Frühstück.
Unser Hotel lag gleich ca. 600 m vom Start und Ziel entfernt und
so gingen wir in aller Ruhe zum Start. Noch ein paar Fotos gemacht
und schon ging es um 8 Uhr bei ca. 20 Grad, leicht bewölkt,
unter dem Jubel allerhand Zuschauer für uns auf die Piste.
Herbert ward nicht mehr gesehen, er hatte wieder ein paar "Engelchen"
entdeckt, womit ich an diesem Tag etwas Pech hatte.
Entlang der Front Street, vorbei an den Hamilton Docks, liefen
wir Richtung Osten und waren bald Hamilton enteilt. Ich hatte
das Problem, erstmal ohne Kilometerangaben auszu-kommen. Es waren
nur die
Meilen angezeigt. Aber auch gut, dachte ich, da brauch
ich ja nur 26 und ein paar Yards zu laufen
dann ist schon
das Ziel. Die erste Meile lief ich sehr vorsichtig in 9
Minuten, immer auf meine Waden wegen eventueller Krämpfe
achtend. Aber das wäre nicht nötig gewesen. Es
klappte an diesem Tag alles. Das Wetter war prima,
die Läufer selbst hatten gute Laune, besonders natürlich
die für den Halbmarathons und was ganz toll war, die Zuschauer!
Auf unserer Startnummer war der Vorname mit darauf gedruckt. Die
freundlichen Zuschauer ließen nicht locker. "Go, go,
Peter", "You
are looking good", immer war ein Spruch auf ihren Lippen.
Ich
wusste gar nicht, dass wir so viele Fans hatten!
Inzwischen
waren die 10 Meilen geschafft, die Strecke verlief
weiter auf dem "Rücken des Skorpions" in Richtung
Westen. Die Straßen waren gut von Autos abgesperrt, Getränkestationen
gab es genügend. Die hübsche
zierliche Läuferin von unserem Startfoto hatte ich inzwischen
eingeholt. Es war ihr 1. Halbmarathon und so wollte
ich sie bis zum Ende begleiten. Und das klappte prima, zwischendurch
noch ein paar Fotos gemacht, liefen wir bald in Hamilton, als
Rundkurs von der anderen Seite kommend, ein. Es war inzwischen
schön warm geworden, die Sonne schien und die "Kleine"
sprintete ins Ziel. Ich musste nun allein weiter laufen. Plötzlich
war kaum noch einer auf der Marathonstrecke.
Den Halbmarathonkurs
durch lief ich nun das zweitemal. Aber die Strecke war ja sehr
interessant, Wälder, Meer, sehr schöne einstöckige
Häuser und nun plötzlich auch viele Autos. Die Straßen
waren wieder frei für die Autos. Zum Glück ermunterten
mich wieder die Zuschauer: "Good look".
Ja,
ja, dachte ich mir, so gut wieder auch nicht. Ich merkte, dass
ich gleichmäßig lief, die 5 Meilen zwischen 42 und
44 Minuten, das hochgerechnet ergibt eine Endzeit von so unter
3.50 h
unglaublich
das wäre toll! Tatsächlich
hielt ich das Tempo weiter so. Da ich die Strecke von der ersten
Runde her kannte und eigentlich nur ein paar wenige Hügel
in der Streckenführung waren, teilte ich mir die Kräfte
gut ein und lief glücklich in 3.46.11
h durchs Ziel. Herbert kam etwas später "rein",
er hatte aber während des Laufes, wie ich ihn kenne, mit
den "Engelchen"
zu tun, Fotos und so. Abends war die Siegerehrung. Der Veranstalter
prämierte in würdiger Form und sogar die Altersklassen
bekamen Pokale. Mit dem 4. Platz in meiner AK ging ich "leer"
aus. Aber es war wieder ein toller Marathon gewesen und das ist
das Wichtigste!
Den
Tag nach dem Marathon nutzten wir ausgiebig, um den rechten Teil
Bermudas kennenzulernen. Wir fuhren nach "St. George"
erlebte diese Städtchen unter sinnflutartigem Regen, wurden
auf dem Marktplatz für das gemeine Volk "ausgestellt"
(Foto) und besuchten die Gegend um das Fort Catherine mit herrlich
jungfräulichen Stränden und bizarren Felslandschaften.
Auf dem Rückweg besuchten wir den "Spanish Rock"
und das Naturreservat "Spittal
Pond". Im Dunkeln besuchten wir den 1846 erbauten
Leuchtturm "Gibbs`Hill".
Am
Ende war es ein gelungener Besuch auf Bermuda. Wenn
man nicht in den kostenintensiven Hotels nächtigt, kann man
aber auch privat wesentlich preiswerter Urlaub auf Bermuda machen.
5 Meilen:
42.02 min 42.02 min
10 Meilen: 44.01 min 1.26.03 h
15 Meilen: 42.21 min 2.08.24 h
20 Meilen: 44.24 min 2.52.48 h
25 Meilen: 42.36 min 3.35.24 h
Ziel: 10.47 min 3.46.11 h
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