30.08.2009
1. Lausitz-Marathon
4 Dresdner Trolle dabei - Gerald - 3h37,
"Nicoll-Troll" - 4h21, Roman - 3h02, Zenon - 2h59 Die
Premiere war gelungen - ideales Wetter, attraktive Strecke und
die Organisation hat auch gestimmt. Zur Startnummernausgabe fahren
wir zunächst nach Schipkau.
Wer von dem Ort noch nie etwas gehört hat, soll >>
hier
nachschauen. Kurz nach 7:00 Uhr sind wir da, lassen das Auto
in der Nähe des Ziels stehen und fahren mit einem Pendelbus
zum Start nach Ortrand.
Es ist jetzt 8:00 Uhr, bis zum Start haben wir noch eine Stunde
Zeit. Wir sitzen auf dem Rasen zwischen dem Stadion und einer
Sporthalle (die leider geschlossen bleibt) und geniessen die Morgensonne.
9:00
Uhr geht es los. Roman will heute aufs Podest, rennt sofort schnell
los und ist von
Anfang an an der Spitze."Gast-Troll" Uwe
Zentsch will den Lauf nur als Training nutzen und hat
eine Zeit von etwa 3h30 angekündigt. Aber obwohl wir mit
Gerald auf den ersten Kilometern einen Km-Schnitt von weit unter
5 Min haben, wird der Abstand zu ihm immer größer.
"Der Uwe" - denke ich - " der hat es sich anders
überlegt und will heute bestimmt gewinnen". Kein Problem,
wir bleiben mit Gerald bei unserem "Wohlfühltempo"
von 12 Kmh. Ich wollte ursprünglich nur den Halbmarathon
laufen,
habe mich aber bei der Startnummernausgabe für die 34 Km
entschieden, um zusammen mit den anderen Trollen zu laufen, denn
Marathon und diese Strecke sind bis Kilometer 32 gleich. Schon
nach 2 Kilometern ist der erste steile und lange Anstieg zum 201
m hohen Kutschenberg zu bewältigen.Berge
hier in der Lausitz? Wir haben mit einer flachen Strecke gerechnet
und sind ziemlich überrascht. Dann wird es aber wieder flach.
Die
Strecke ist land-schaftlich schön, wir laufen viel auf Feld-
bzw. schattigen Fahrradwegen. Bis zum Halbmarathon fühle
ich mich sehr gut, wir bleiben mit Gerald zusammen und unterhalten
uns viel. Irgendwo bei Kilometer 23 merke ich aber langsam, dass
ich doch lieber bei der halben Strecke hätte bleiben sollen.
Ein Läufer mit einem geschätzten Tempo von 12 Kmh überholt
uns langsam. "Bleib dran" - sage ich zu Gerald, ich
werde jetzt einen Gang rausnehmen. Bei Kilometer 27 wartet die
zweite "Bergprämie" auf uns. Als ich oben ankomme,
verfluche ich den Augenblick, in dem ich mich heute früh
für diesen "Fast-Marathon" angemeldet habe. Jenseits
der 30 Kilometer wird jeder Schritt zu Qual. Plötzlich sehe
ich Roman vor mir. "Was ist denn mit Dir los? - frage ich.
"Ich habe zu schnell angefangen und habe mich übernommen"
- meint er sichtlich enttäuscht. "Nicht so schlimm,
beim nächtsten Mal wird es wieder besser" - versuche
ich ihn zu trösten. "Läufst Du trotzdem die volle
Strecke oder wirst du mit mir abkürzen. "Ich laufe die
volle Strecke" - sagt er, das klingt aber nicht sehr überzeugend.
Ich
schaue auf die Uhr. Wenn ich mich ein wenig beeile, könnte
ich noch eine Zeit unter 3 Stunden schaffen.
Ich lasse Roman alleine, beisse die Zähne zusammen und werde
etwas schneller. Bei
Kilometer 32 kommt die Strecken-gabelung. Dann noch die letzten
2000 Meter und ich habe es endlich geschafft - unter 3 Stunden!
Wie schade, dass es nur 34 Kilometer waren und nicht der volle
Marathon. 2
Minuten später ist auch Roman im Ziel. Er wollte die Kräfte
doch lieber für den nächsten Marthon sparen. Wir warten
auf Gerald. Ich traue ihm eine Zeit von 3h30 zu. Er schafft es
nicht ganz aber 3h37 ist auch
sehr gut und sein neuer persönlicher
Rekord. Bis unsere Genußläuferin Nicole
kommt, kann noch einige Zeit vergehen. Wir gehen inzwischen duschen.
Als wir wieder kommen, steht sie schon mit einer Urkunde da -
Platz 1 in ihrer AK (Foto)! Herzlichen
Glückwunsch "Troll-Nicoll"! Heute bist
Du die Beste von uns, denn wir Kerle belegen jeweils "nur"
die zweiten Plätze in unseren Altersklassen ( >>
Ergebnisse).
Es
ist sonnig und warm, Musik und der Sprecher sorgen für beste
Stimmung. Wir bleiben noch da, essen Erbsensuppe und trinken Bier.
Ein Sportfreund aus Baden-Würtenberg (Foto - Platz 2 auf
dem Podium) bittet mich um ein Foto, wenn er bei der Siegerehrung
dran ist. "Gerne" - sage ich. Ich schiesse ein Dutzend
davon und verspreche, ihm die Besten per email zuzuschicken. "Kommt
einmal nach Heilbronn, zum "Trollinger-Marathon"
- sagt er zum Abschied. Warum nicht, es soll ja der deutsche Medoc-Marathon
sein. A propos Medoc - unser Troll Mirko ist dieses Jahr dabei
(am 12.9) und wird voraussichtlich von einem RTL-Kamera-Team begleitet.
Viel
Spass!