1.
Tag, Freitag: Cluny, Ankunft in Blace
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Freitag
27.04. Anders
als ursprünglich geplant sind wir, mein 24-jähriger Sohn
Roman und ich, schon am gestrigen Donnerstag abend in Dresden losgefahren
und haben nach ca. 450 km einen Zwischenstopp in der Nähe von
Heilbronn eingelegt (s.
>> Karte
von Dresden nach Lyon).
Heute früh ging es dann 7:00 Uhr weiter. Gegen Mittag sind
wir nach zügiger Fahrt schon bei Tournus, ca 80 km vor Lyon.
Ich beschliesse spontan eine kleine Programmänderung - wir
fahren von der Autobahn ab und begeben uns Richtung Cluny
(s. Karte nebenan). Der Ausflug zu diesem durch seinen Bendediktinerkloster
berühmten Ort war eigentlich erst für den Dienstag vorgesehen,
wir haben aber heute noch viel Zeit und der Ort liegt praktisch
auf dem Weg.
Cluny
war die mächtigste Benediktinerabtei des Abendlandes.
Im Jahre 910 gründete Wilhelm der Fromme eine Abtei unter dem
Schutz der Heiligen Petrus und Paulus und somit auch Roms. Sie war
daher von jeder anderen als der päpstlichen Oberhoheit unabhängig.
Als Mutterhaus von über tausend Klöstern wurde Cluny der
Sitz des größten mittelalterlichen Ordens des Abendlandes.
Der Abt wirkte als Vermittler zwischen politischen Großmächten
und dem Papsttum. Ab dem 16. Jahrundert verlor Cluny allmählich
an Bedeutung. Während der französischen Revolution wurde
das Kloster fast völlig zerstört. Heute sind noch Ruinen
und ein Museum zu besichtigen.
Von
Tournus bis Cluny sind es ca. 40 km. Wir fahren durch ein hügeliges,
grünes,fruchtbares Land mit vielen Schlössern, kleinen
romanischen Kirchen, Weinfeldern und schönen Ortschaften und
sind von dieser Landschaft sofort begeistert.
Kein Wunder, dass sich die Benediktiner-Mönche gerade diese
Gegend - sie heisst heute Haut-Maconais
- für ihren Klostern ausgesucht haben. In Cluny angekommen,
besichtigen wir zunächst das Museum und gehen dann
zu der Abtei Cluny 3, bzw. dem was davon noch übrig geblieben
ist. Eine Tafel am ehemaligen Eingang
des Klosters zeigt den Grundriss
(Foto 1), wir schauen Richtung
Süd-Osten und versuchen uns das mächtige Bauwerk so vorzustellen,
wie es bis 1789 aussah (Foto 2 ).
Danach gehen wir zum Kreuzgang, an dessen Eingang gerade eine
Führung beginnt. Die Ausführungen des Reiseführers
sind interessant, der Mann ist sehr kompetent und dazu sympatisch,
wir schliessen uns der Gruppe
an. Nach 1 Stunde hat Roman langsam Hunger und hat genung vom Mittelalter
und den Mönchen und möchte lieber etwas essen gehen.
Die
Führung endet aber auch schon und zwar in einem Souvenirladen.
Ich lese ein bisschen in dem Büchlein "La Regle de
St Benedict" ("Die
Regel des Heiligen Benedikt") und will es dann kaufen,
frage aber vorsichtshalber vorher an der Kasse, ob es auch 100%ig
im heutigen Französisch geschrieben ist, denn ich habe keine
Lust mich mich dem Francais des Mittelaters auseinanderzusetzen.
Die
Verkäuferin zögert, der Reiseführer weiss aber sofort
Bescheid und versichert mir, dass es die heutige Sprache ist. O.K.
ich nehme es.
Dazu
die "Histoire des Chretiens" also die "Geschichte
des Christentums" in Form eines Plakats, das man sich an die
Wand machen und immer wieder anschauen kann.
Die
Gruppe ist inzwischen weg, langsam sind wir mit Roman die letzen
Kunden in diesem Laden. Ich merke, dass der Reiseführer sich
gerne mit mir unterhalten würde und von seinem grossen Wissen
an uns beide gerne etwas loswerden würde. Offenbar ist er auch
neugierig und würde gerne wissen, woher wir kämen und
ob uns der Ort und seine Führung gefallen haben. Aber irgendwie
bin ich von der Reise und von der Besichtigung müde und habe
keine Lust auf eine längere Unterhaltung. Später bereue
ich es, denn das wäre sicher sehr interessant gewesen.
Wir
verabschieden uns nur mit einem kurzen "Au revoir"
und gehen in das beschauliche Städtchen, um etwas zu essen.Für
ein ausgedehntes Drei-Gänge-Menu
sind wir noch nicht reif und heben es uns für Lyon auf. Statt
dessen begnügen wir uns mit 2 Schinken-Baguetts, die uns eine
freundliche Verkäuferin in einer Bäckerei zubereitet.
Es ist sonnig und warm, wir lassen uns auf einer Bank nieder und
geniessen die Stimmung auf einem schönen Platz neben der Abtei.
Es ist jetzt 17:30.
Über
Macon und Villefranche-sur-Saone fahren wir nach Blace (s. Karte
oben), wo mitten im Beaujolais-Gebiet
die übers Internet gebuchte Ferienwohnung (Gite Rural) auf
uns wartet. Der kleine inmitten von Weinfeldern gelegene Ort (Foto
3) und die Lage unseres
Quartiers sind genauso, wie ich es mir vorgestellt habe: wir wohnen
direkt neben einem Fleischerladen (Boucherie - Foto
4), gleich um die Ecke ist die Dorfkneipe (Cafe-Restaurant),
die Kirche, die Grundschule (Ecole Publique) und ein kleiner
Lebensmittelladen (Epicerie), wo wir unsere Frühstücksbaguetts
holen werden. Auf dem Dorfplatz vor der Kirche, der auch als Parkplatz
dient, werden wir an
den folgenden warmen Abenden
auf einer Bank neben einer Telefonzelle unsere Marathonerfolge mit
dem Beaujolais-Rotwein feiern.Die
Dame, die uns die Wohnung zeigt und die Schlüssel aushändigt
erzählt viel und ist ziemlich oberflächlich aber gleichzeitig
doch irgendwie sympatisch und unkompliziert. Bei irgendwelchen Problemen
sollen wir uns melden, sie wohnt um die Ecke, hinter dem kleinen
Lebensmitteladen.
Wir
werden aber keine Probleme haben also sehen wir sie später
nur einmal kurz zwischendurch und dann noch einmal vor der Abreise.
Ich habe die Wohnung im voraus bezahlt, dazu die Kaution und stelle
jetzt fest, dass ich kaum noch Bardgeld habe. Gibt es hier einen
Geldautomaten in der Ortschaft? Nein, also müssen wir nach
Villefranche-sur-Saone (s. Karte oben)
fahren. Bei dieser Gelegenheit schauen wir uns kurz von aussen die
sehr hübsche gotische Kathedrale an. Wieder in Blace angekommen,
gehen wir noch in die Dorfkneipe. Ich will versuchen, mit den Einheimischen
ins Gespräch zu kommen. Aber keiner interessiert sich so richtig
für uns, also gehen wir nach einem Bier wieder "nach Hause".
Zumal es langsam spät wird und wir morgen in Lyon ein volles
Programm zu bewältigen haben.
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2.
Tag, Samstag: Marathonanmeldung, Lyon
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Samstag
28.04. Wir
lassen uns heute früh viel Zeit und fahren erst gegen 11:00
Uhr nach Lyon.
Zunächst holen wir im Palais des Sports
unsere Startnummern ab. Wie immer in Frankreich müssen wir
die ärztlichen Bescheinigungen vorlegen, dass wir gesundheitlich
auch fähig sind, diese Strecke zu bewältigen. Unsere sind
absolut echt und werden nach kurzem Blick auch azeptiert. Hätte
ein Kochrezept für Kartoffelpuffer oder Ähnliches draufgestanden,
hätte es das aber auch Niemand gemerkt, Haupsache der Stempel
und die Unterschrift sehen einigermassen glaubwürdig aus. Die
Marathonmesse findet draussen in den extra dafür augebauten
Zelten statt. Die römischen Söldner (Foto nebenan) erinnern
an die romanische Tradition von Lyon,
das auf lateinisch Lungundum hiess. Das Motto der Veranstaltung
lautet auch frei nach Julius Cesar: VENI,
VIDI, VICI.
Es
gibt hier Stände anderer Marathonveranstalter, es wird Kunsthandwerk
angeboten und es gibt natürlich auch Laufsportartikel (Foto
5). An einem der Stände gibt es Puma-Produkte. Wir
wollen mit Roman morgen in einheitlicher Kleidung laufen und wählen
jeweils ein Short und ein Netzhemd aus. Unten schwarz, oben bordeaux
- das passt. Als es um die Bezahlung geht, werden zunächst
meine Kredit-, dann meine Maestro-Karte abgeleht. "Konto nicht
gedeckt" - lautet die Fehlermeldung. "Tut mir leid"
- sagt der Verkäufer "die Karten kann ich nicht akzeptieren".
Mir tut es aber noch mehr leid. Hat jemand mein Konto in der Zwischenzeit
geplündert?
Ich
rufe bei meiner Frau an und bitte sie, die Sache zu klären.
Inzwischen verlassen wir die Marathonmesse und fahren mit der Metro
in die Altstadt. Das Auto bleibt auf dem Parkplatz in der Nähe
des Palais des Sport und gegenüber dem Fussballstadion des
französischen Meisters Olympique Lyon stehen. Als wir in "Vieux
Lyon" (Altstadt) ankommen, bekomme ich den Rückruf,
dass mein Konto in Ordnung ist. Also lag es an dem Verkäufer
bzw. an seiner Bank. Pech für ihn, wir holen uns unsere Laufsachen
woanders. Erleichtert
und wieder guter Laune verlassen wir die U-Bahn und landen auf dem
Platz vor der gotischen Cathedrale
St Jean. Hier herrscht buntes Treiben, auf einem Plakat lese
ich "Quinzaine du commerce equitable" also "Wochen
der gerechten Handels". Alternative Jugendliche haben ihre
Stände aufgebaut, es wird gegessen, Musik gemacht und getanzt
(Foto 6). Wir setzen uns auf
die Treppe vor der Kathedrale und geniessen bei sommerlichen Temperaturen
die ausgelassene Stimmung. Über uns, hoch über der Stadt
die Basilique
de Notre Dame de Fourviere. Da wollen wir hin. Vorher
besichtigen wir noch die gotische Kathedrale
und laufen durch die schönen Gassen der Altstadt. In der Rue
St. Jean lese ich vor einem Restaurant: Menu Lyonaise mit
Geneulle, Andeualliette usw. also all den typisch
lyonaisichen Speisen, von denen ich schon gehört habe (s. Foto
>> hier).
Die
Zeit für unser 3-Gänge-Menu ist gekommen, hier bleiben
wir jetzt und lassen uns diese Küche schmecken. Für Roman
bestelle ich: Cervelle de Canut als Vorpeise und Quenelle
de Brochet als Hauptgericht, bei mir sind es Salade Lyonnaise
und Andouillette.
Als Nachspeise nehmen wir Crepes sucrees, danach noch den
obligatorischen Espresso. Neben uns sitzt eine spanische Familie.
Auf einmail wird es laut, die Kapelle, die vorhin vor der Kathedrale
spielte, zieht jetzt durch die Gassen. Jetzt sind sie bei uns und
machen Stimmung um uns herum. Die Vorpeise ist gegessen, Roman hat
jetzt Quenelle vor sich, ich fange mit der Andouillette an, die
wie eine dicke Bratwust aussieht (Foto
8). Etwas gewöhnungsbedürftig, stelle ich fest.
Mit jedem Biss schmeckt es aber besser. Nach der Hälfte, tauschen
wir, wie abgesprochen. Ich habe jetzt die Quenelle, Roman soll Andouillette
essen. Aber schon nach dem ersten Biss verzieht er das Gesicht und
will nicht mehr - die "Bratwurst" ist nicht so sein Fall.Mit
schweren Mägen ersteigen wir nach dieser Mittagspause den Fourviere-Hügel.
Zünächst über eine Treppe, dann über eine steile
Strasse und schliesslich landen wir in einem Park unterhalb der
Kathedrale. Die Aussicht auf die Stadt ist hier fantastisch, wir
setzten uns auf eine Bank mitten im Grünen, holen aus
dem Rucksack 2
Flaschen Bier heraus und legen eine kleine Pause ein. Gestärkt
und wieder bestens gelaunt gehen wir die Kathedrale hinein.
Das
Innere ist beeindruckend, so prachtvoll hatte ich es mir vorher
gar nicht vorgestellt. Es findet gerade ein Gottesdienst statt.
Wir setzten uns auf eine Bank, senken die Köpfe und hören
andächtig der Predigt des Priesters und der Musik zu (Hintergrundmusik
dieser Seite) (Foto
7).
Nach einer halben Stunde sind wir wieder draussen und besichtigen
noch kurz das römische Amphitheater. Mit der Bergbahn, der
sog. Funiculaire (Standseilbahn)
fahren wir wieder in die Altstadt hinunter. Unser Ziel - der berühmte
Platz Bellecour
mitten auf der Halbinsel (Presqu'île)
zwichen den beiden Flüssen Rhone und Saone, die sich in Lyon
vereinigen. Unter dem Pferdeschwanz ("sous la queue du cheval")
machen wir das obligatorisceh Foto. Diese Stelle, unterhalb der
Statue des Ludwig des XIV ist der traditionelle Treffpunkt der Lyoner.
Genung
der Besichtigugnen für heute, wir sollten uns vor dem Marathon
schonen und fahren mit der Metro wieder Richtung Palais des Sports.
Diesmal ist sie aber gerammelt voll. Alles vorwiegend junge Fans
mit weiss-rot-blauen Schals und Vereinsfahnen. Das müssen ja
Fussballfans sein. In der Zeitung lese ich, dass heute Olympique
Lyon gegen Mans spielt. Die Karten sind aber restlos ausverkauft.
Schade, denn vor allem Roman würde sich gerne das Spiel de
französischen Meisters, bei dem auch einige bekannte Stars
spielen sollten, anschauen. Wir steigen aus der Metro aus und sehen
jetzt die Massen vor dem Stadion. Die Kasse sind aber geschlossen
also kommen wir wohl nicht rein. Wir begeben uns zu unserem Auto
und fahren zurück nach Blace. Es ist ein schöner, warmer
Abend, wir nehmen eine flasche Beaujolais-Rotwein,
steigen eine kleine Treffe hinauf und setzen uns auf eine Bank auf
dem Dorfplatz vor der Kirche. Welche Zeit willst Du morgen bei Deinem
ersten Marathon laufen? - frage ich Roman. "Unter 3 Stunden
wäre schon nicht schlecht, aber wahrscheinlich werden es eher
3:15" - meint er. "Wenn Du unter 3:30 bleibst, wäre
es sehr gut und unter 3:20 sogar super" - sage ich ihm als
alter Marathoni. Schon alleine wegen der Wärme kannst Du 10
min locker draufpacken. Gegen 22:30 Uhr gehen wir ins Bett, vorher
erfahren wir aus dem Fernsehen, dass Olympique Lyon gerade 2:1 gewonnen
hat.
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4.
bis 6. Tag: Montag bis Mittwoch, Lyon, Parc des Oiseaux
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Montag.
Heute geht e in die Natur - wir fahren zum Parc des Oiseaux (Foto
unten) (>> Anfahrplan)
Dienstag.
Ein weiterer Lyon-Tag, wir besuchen das Stadtviertel "Croix
Rousse", das sehr an das Montmartre in Paris erinnert (Foto
links). Eine Stunde lang sitzen wir auf einer Bank auf dem Place
de la Croix Rousse und schauen den Petanque-Spielern
zu. Dann laufen wir hinunter zum Rathaus (Foto
16) und wollen anschliessend zum Place Bellecour, um
dort die 1-Mai-Stimmung in Frankreich zu erleben. Nach dem anfänglich
schönen, sonnigen Wetter setzt aber jetzt Regen ein und wir
flüchten wieder nach Blace.
Mittwoch.
Die 1150 Kilometer von Lyon nach Dresden sind in 10 Stunden bewältigt
und gegen 18:00 Uhr sind wieder zu Hause
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3.
Tag, Sonntag, Der Marathon - "On s'accroche!"
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Sonntag, 29.04. Der
Lyon Marathon (>>
Strecken-plan).
Es ist soweit. Die letzte Minute vor dem Start . Roman habe ich
nach vorn geschickt, ich selbst bleibe ziemlich weit hinten stehen.
Ich habe ja Zeit, ich will heute nur ins Ziel kommen. Egal wann,
Hauptsache ich bleibe im Zeitlimit. Der Sprecher redet wie ein Wasserfall
und wird immer schneller. Die Spannung steigt. "Cinq, quatre,
trois, deux, attention départ"- ertönt es aus
den Lautsprechern. Der Startschuss fällt, es geht los! Ich
brauche ca. anderthalb Minuten, bis ich über die Startlinie
laufe. Der erste Kilometer ist nach 6:14 absolviert, wir sind in
der Rue des Girondins. Die Gegend ist ziemlich triste, ohne Zuschauer.
Wir laufen an einem hohen Zaun entlang. Wie hieß gleich "Zaun"
auf Französisch? Ich habe es doch schon gewusst. Diese Frage
quält mich die nächsten 5 Minuten. Bis es mir endlich
einfällt: "clôture". Ja, das war es.
Ich erinnere mich sogar, dass über dem "o" das "Dach"
also der sog. "accent circonflexe" geschrieben
werden muss. Den
dritten Kilometer bewältige ich in 5:30. Das ist in Ordnung.
Ich denke jetzt an Roman und bin gespannt, ob er es heute unter
3:25 schafft. Vierter Kilometer, Avenu Jean Jaures. Wir laufen jetzt
an der schönen, kleinen Kirche St. Antoine vorbei (Foto
9). "Dieu est amour (Gott ist Liebe) - lese
ich links neben der Jesus-Skulptur und "Aimez-vous les uns
les autres comme je vous ai aimé" (Liebt Einander
so wie ich Euch geliebt habe) auf der rechten Seite. Kilometer-Zeit:
5:50. In der Rue Jean Bouin kommen uns die 10-Km-Läufer entgegen,
die zur gleichen Zeit wie die Marathonis gestartet sind.
Nach
5 Kilometern kommt die erste
Verpflegungsstelle (s. >> Streckenplan).
Das Wasser wird in Flaschen gereicht, die Tische sind reichlich
gedeckt mit: Rosinen, Früchtebrot, Müsliriegeln, Bananen,
Orangen, trockenen Früchten, Zucker. Es gibt alles, was das
Herz begehrt. Ein solches Angebot habe ich schon lange nicht mehr
erlebt. Liegt das eventuell an der Vorliebe der Lyoner für
gutes Essen? Ich verspeise ein Stück Zucker und eine Orange
und trinke viel Wasser dazu. Wir laufen jetzt an einer großen
Kinderspielanlage (Plaine de jeux) vorbei, dahinter ist der "Palais
des Sports" wieder zu sehen. Ich sehe jetzt das Ziel des 10km-Laufs
und die vielen Läufer, welche diese kurze Distanz gerade hinter
sich bringen. Wir biegen nach rechts in die Rue P. de Coubertin
ein, jetzt kommt eine echte Überraschung: wir laufen in das
Stadion von Olympique Lyon hinein. Die Arena wirkt ziemlich klein,
das mag daran liegen, dass es ein reines Fußballstadion ohne
Laufbahn ist. Überall sind noch Spuren, sprich Müll, vom
gestrigen Spiel zu sehen. Als Fußballfan wird sich Roman gefreut
haben, dass er wenigstens das leere Stadion von innen gesehen hat.
Mir ist es allerdings ziemlich egal, denn Fußball interessiert
mich etwa so viel wie das Bogenschiessen. Zum zweiten Mal passieren
wir jetzt die Startlinie. Hier gibt es ausnahmsweise zahlreiche
Zuschauer und laute Musik. Die
8-Kilometer-Marke erreiche ich
nach 50:10. Wir sind jetzt in der zweispurigen Avenue Leclerc. Die
schnelleren Läufer kommen uns entgegen. Ich sehe auf einmal
meinen Sohn, schreie "Roman, sehr gut" und freue mich,
dass er so weit vorne ist. Bis ich diese Stelle selbst passiere,
werden noch weitere 13 Minuten vergehen. Und das wird erst der 12.
Kilometer sein! Aber das beunruhigt mich nicht im Geringsten. Ich
fühle mich mit meinem Schneckentempo wohl und die rechte Wade
ist immer noch völlig schmerzlos.
Ich
betrachte jetzt die Läufer auf der anderen Straßenseite
und merke mir einige Starnummern: 1129, 1954, 3028, 1126, 1637.
Später kann ich dann in der Ergebnisliste nachschauen, wie
weit sie am Ende vor mir lagen. Ich überhole jetzt eine ca.
1,60 große, hübsche Läuferin mit der Startnummer
2105. Sie ist durchtrainiert, hat viele Sommersprossen und lange,
rote Haare. Ich nenne sie einfach "die Rothaarige" (Foto
10) und ahne noch nicht, dass sie mich von nun an fast
bis ins Ziel begleiten wird. "Hoffentlich ist der Roman nicht
zu schnell" - denke ich - "er war für meinen Geschmack
zu weit vorn". Wir laufen jetzt immer noch auf der Avenue Leclerc,
an der Rhône entlang. Die Wendestelle ist noch nicht in Sicht.
Auf der anderen Straßenseite kommen Massen von Läufern
an mir vorbei. 1501 - Ein Mann mit einer weißen Perücke,
den ich später im Ziel fotografieren werde. 10
Kilometer sind geschafft, die Zeit: 1h:02:04. Es kommt
wieder eine Verpflegungsstelle. Die Helfer schreien: "Orange,
Bananes, il y a de l'eau derriere" (hinten gibt es Wassser)
oder feuern uns mit: "Allez, allez" an. Ich esse ein paar
getrocknete Früchte. Die Rothaarige läuft immer noch vor
mir. Jetzt kommt endlich die Wende, danach sehe ich die Läufer,
die (noch) langsamer als ich sind. Viele sind es nicht mehr. Allerdings
habe ich mich bis zu diesem Zeitpunkt kaum verausgabt und bin noch
ganz frisch.Ich lege die nächste Pinkelpause ein und lasse
die Rothaarige vorerst davon ziehen. Auf der anderen Seite läuft
kaum noch Jemand, ich sehe jetzt 2 Geherinnen mit den Startnummern:
716 und 669.
Es
vergehen weitere Minuten. Jetzt erst passiere ich die Stelle, wo
ich vorhin Roman gesehen habe. Gleich danach geht es nach rechts
auf die Brücke Pont Pasteuer. Wir überqueren die Rhône
und sind damit auf der Halbinsel Presqu'île. 12
Kilometer liegen jetzt hinter mir, die Zeit: 1:15:39.
Neben mir läuft einer, der gerade mit dem Handy telefoniert.
Ja, warum eigentlich nicht, bei diesem Tempo kann man sich doch
nebenbei mit vielen anderen Sachen beschäftigen. Ich selbst
lese die Texte auf den großen Werbetafeln, lerne auswendig
die Startnummern meiner Mitstreiter oder versuche mir die Straßennamen
zu merken. Meine rechte Wade geht noch. "Warum gibt es eigentlich
so wenige Wahlkampfplakate?" - fällt mir ein, als ich
gerade eins davon sehe (Foto 12).
Letzte Woche war doch der erste Wahl-Durchgang und in einer Woche
wird sich entscheiden, ob Frankreich in den nächsten Jahren
einen konservativen Präsidenten (Nicolas Sarkozy) oder eine
sozialistische Präsidentin (Ségolène Royal) haben
wird. Die Strecke ist jetzt ziemlich hässlich. Wir nähern
uns der Kurve Rue Bichat/Quai Rambaud (>> Streckenplan).
Auf
einmal höre ich so etwas wie eine Engelstimme, begleitet von
einem Akkordeon. Die Stimme wird immer deutlicher, jetzt sehe ich
auch das Engelchen dazu - eine junge, bildhübsche Französin,
die voller Inbrunst eine schöne Chanson singt (Foto
13). Ich werde ganz langsam, bleibe fast stehen, fasziniert
von der Anmut und Schönheit dieses "außerirdischen"
Wesens. Roman wird mir später erzählen, dass es ihm an
dieser Ecke ähnlich ergangen ist. 15
km sind absolviert, wir biegen rechts in die Rue St-Exupery
ein und gelangen zum Place Bellecour - dem wichtigsten Platz
Lyons mit dem Denkmal des "Sonnenkönigs" Louis
des XIV. 1:36:58 - steht auf meiner Uhr als wir an dem Platz
vorbeilaufen. Vor mir sehe ich den Turm Cloche de la Charité,
danach kommt wieder eine Verpflegungs-stelle. Der Himmel ist jetzt
bedeckt, so läuft es sich viel angenehmer. Über den Pont
de l'Univerité kommen wir auf die andere Seite der Rhône.
Die Rothaarige ist wieder vor mir, nachdem ich sie eine Weile lang
aus den Augen verloren hatte. Am Straßenrand spielt eine Kapelle.
Ich bleibe kurz stehen, höre mir die Musik an und dehne dabei
meine rechte Wade. Es geht wieder nach links auf die Brücke
Pont de la Guillotère, direkt vor mir, hoch über
der Stadt ist die Basilique Notre Dame
de Fourvière zu sehen (Foto
15). Hinter der Brücke biegen wir nach rechts in
die Prachtstrasse Lyons, die berühmte Rue de la Republique,
ein. Die wenigen Fußgänger sehen uns eher gelangweilt
zu. Nur die Verkäuferin vor dem Blumenladen schreit laut: "Allez
y, bien participer!" (Weiter so!). Vor der Oper, linker Hand
das Rathaus, biegen wir nach rechts ab und überqueren kurz
danach wieder die Rhône auf dem Pont Morand. Am Ende
der Brücke beträgt meine Laufzeit genau 2:00 Stunden.
Danach geht es nach links in den Quai de Serbie. An der Strecke
spielt wieder eine Kapelle.
Kilometer
20 ist erreicht, ich schaue auf die Uhr: 2h:03:33. Oft
war ich nach dieser Zeit schon mehr als 10 Kilometer weiter. Aber
heute ist alles anders und ich bin froh, dass es mir noch gut geht.
Die Rothaarige läuft an mir vorbei als ich wieder austreten
muss. Wir laufen jetzt an der Rhône entlang. Neben dem Fluss
erstreckt sich aber hier ein relativ breiter, grüner Streifen
- anders wie im Stadtzentrum, wo die Rhône praktisch zubetoniert
ist. Kilometer 21 - die Hälfte ist geschafft, ich schaue auf
die Uhr und orientiere auf eine Endzeit von 4:15. Durch ein prachtvolles,
vergoldetes Gitter-Tor laufen wir in den Parc de la Tete d'Or ein
(>> Streckenplan).
Jetzt kommen uns wieder die schnelleren Läufer entgegen. Roman
sehe ich aber nicht, er wird wohl schon durch sein. Es geht mir
noch ganz gut, ich könnte schneller laufen, will es aber nicht.
"Boulevard des Belges" - lese ich auf einem Schild
und muss an die Belgier-Witze denken. Belgier sind für die
Franzosen so etwas wie die Ostfriesen für die (restlichen)
Deutschen. Es gibt unzählige mehr oder weniger gemeine Belgier-Witze.
Hier ein ganz kurzer als Kostprobe: "Wie erkennt man einen
Belgier im Schuhladen? Er ist der einzige, der die Kartons anprobiert
" (weitere gibt es z.B. >> hier
oder auf französisch >>
hier ). Kilometer
22. Wir sind in einem schönen, großen, gepflegten
Park mit einem See in der Mitte. Linker Hand sehe ich eine große
Wiese. Ich wundere mich, dass bei diesem schönen Wetter keiner
darauf grillt oder zumindest liegt. Ich laufe jetzt eine längere
Zeit auf dem Rasen neben dem asphaltieren Weg. " Pourquoi
court-il sur l'herbe?" - höre ich einen kleinen Jungen
seinen Vater fragen (Warum läuft er auf dem Rasen?). Ja, warum
denn? So ist es doch viel schonender für meine Beinmuskel und
Gelenke. Links ein Gehege mit Rehen. Nein, das sind eher Lamas oder
so etwas Ähnliches. Rechts sehe ich ein Treibhaus mit tropischen
Pflanzen, ein paar hundert Meter weiter gibt es einen kleinen Zoo
mit Löwen, Tigern und andern Raubtieren.
Vor
mir läuft jetzt der "Asterix" - eine Attraktion für
die Zuschauer und Fotographen (Foto 17).
Eine Kurve nach links und dann noch mal nach links und wir laufen
wieder zurück. Km 24 ist geschafft (2:29:04). Rechts neben
uns ist jetzt der große schöne See mit ein paar kleinen
Inseln. Ich schau mich um und suche nach dem Kindertheater mit dem
Guignol
, den in Frankreich jedes Kind kennt. Das müsste doch irgendwo
hier sein. Meine Beine werden langsam etwas schwer. Nur noch 18
Kilometer - tröste ich mich. Wir sind jetzt wieder kurz vor
dem "Goldenen Tor", durch das wir in den Park hineingelaufen
sind. Es geht aber nicht hinaus, stattdessen drehen wir 90 Grad
nach rechts und laufen wieder Richtung Nord-Osten. Kilometer
25. Mist, meine rechte Wade. Ich bekomme sie jetzt langsam
zu spüren. Ich habe mich Anfang März verletzt und habe
seitdem nicht mehr trainiert. Ruhig stellen - war die Devise. Den
Lyon-Marathon hatte ich zwischendurch abgeschrieben und wollte heute
nur noch als Zuschauer dabei sein. Aber der Schmerz war seit 14
Tagen weg und so habe ich meine Meinung kurzfristig geändert.
Mal sehen, ob ich mich ins Ziel retten kann. Kilometer 26, 2:41:35,
kurz danach eine Verpflegungsstelle. Ich trinke viel, mache ein
paar Dehnungsübungen. Neben mir die Rothaarige, die offenbar
auch langsam die Strapazen des langen Laufs zu spüren bekommt.
Wir verlassen jetzt den Park durch den Nordausgang und laufen erneut
auf der Strasse. Wir laufen jetzt stadtauswärts, immer an der
Rhône entlang, bis zur Wendestelle. Die schnelleren Läufer
kommen uns jetzt wieder entgegen. Roman muss aber schon durch sein.
Ich merke mir wieder ein paar Startnummern: 1568 (so wie die Frau
aussieht, müsste ich sie noch einholen), 5696 (das Mädchen
sieht auch nicht mehr gut aus), 1361, 1362. 3 Stunden sind vergangen,
gleich kommt Kilometer 29. Es wird wieder sehr warm, wir laufen
auf offener Strasse, ohne Schatten. Die Oberschenkel werden sauer,
sonst geht es mir aber noch ganz gut.
Gleich
kommt die Wende bei km 30. Die
nächste Verpflegungs-stelle. 2 junge Mädchen singen hier
etwas Lustiges, es hört sich wie ein Kinderlied an. Den Text
verstehe ich aber nicht ganz, es geht wohl um Enten, so eine Art
"Alle meine Entchen schwimmen auf dem See
", nur
viel lustiger. Ich bleibe stehen und tue so als würde ich dehnen,
um mir das Lied der Beiden etwas länger anzuhören. Weiter
geht's. Endlich die Wendestelle. Vor mir läuft wieder der "Asterix".
In den Bäumen neben der Straße höre ich die Nachtigall
singen. Links streitet sich gerade ein Ehepaar. Der Mann kann nicht
mehr und sitzt erschöpft auf dem Boden. Die Frau will ihm helfen,
er stößt sie aber weg und schreit: "Lauf weiter,
lass mich in Ruhe". Sie läuft ein paar Meter, bleibt wieder
stehen und will auf ihn warten. "Lauf, lauf schon - schreit
der Mann wieder ganz böse. Kilometer 31. Meine Beine werden
jetzt richtig schwer. Kilometer 32 - 3:20:24. Jetzt überhole
ich eine der beiden Cowboyhut-Frauen, denen ich schon einmal am
Anfang begegnet bin. Ein paar Hundert Meter weiter schließe
ich mich einer größeren Gruppe an. Die Rothaarige ist
auch dabei. Wir
passieren Kilometer 34 in 3:32:48 und Kilometer
35 in 3:39:25. Noch 7 Kilometer. Die längsten eines
jeden Marathons. Roman ist bestimmt schon längst im Ziel. Ich
beschleunige leicht und lasse die Gruppe samt der Rothaarigen hinter
mir. Wir sehen uns dann im Ziel wieder. Mir geht es immer noch ganz
gut. Rechter Hand oben sehe ich wieder die Basilique Notre Dame
de Fourvière. Sehr gut, das Ziel kann nicht mehr weit
sein. Wir laufen jetzt an mehreren Kinderplanschbecken vorbei, dahinter
erstreckt sich parallel zum Fluss eine sehr breite, weiße
Treppe, auf der viele Lyoner sitzen oder ausgestreckt liegen und
ein Sonnenbad genießen. Kilometer 37 ist in Sicht, meine Beine
werden jetzt immer schwerer. Wir laufen immer noch auf dem Fußweg
an der Rhône entlang. "Allez, allez" - höre
ich die gelegentlichen Anfeuerungsrufe der Passanten. Ein älterer,
schätzungsweise 65jähriger Läufer, ich nenne ihn
jetzt "der Alte" zieht an mir recht locker vorbei. "Den
muss ich vor dem Ziel wieder einholen" - nehme ich mir fest
vor. Kilometer 38 ist passiert - 3:58:20. Die Oberschenkel schmerzen,
ich laufe jetzt auf weicherem Boden, neben dem asphaltierten Fußweg.
Dabei überhole ich viele Läufer. Ich bin ganz gespannt,
welche Zeit Roman gelaufen ist. Alles unter 3:20 wäre super!
Es geht immer noch geradeaus am Fluss entlang. "Allez,
gars, super, allez, on s'accroche, on s'achroche"
- ruft uns ein Zuschauer zu. "On s'accroche, on s'accroche"
- wiederhole ich leise. Meint er: "Hängt Euch auf?"
Nein, das soll wohl eher "Hängt euch rein", oder
einfach "Haltet durch" heißen. Ein schöner
Spruch, den werde ich mir merken. Er beflügelt mich dermaßen,
dass ich jetzt noch mehr Läufer überhole.
Kilometer
40,
danach geht es endlich links hoch, weg vom Fluss. Es folgt eine
unendlich lange Gerade durch den schönen Parc de Gerland (>>
Streckenplan).
Es ist heiß, die Sonne brennt. Von Weitem sind die Flutlichtanlagen
des Fussballstadions von Olympique Lyon zu sehen. Die Schmerzen
in meiner rechten Wade werden immer heftiger, ich laufe fast nur
noch auf dem linken Bein. So kurz vor dem Ziel darf ich jetzt nicht
mehr aufgeben. Viele gehen jetzt. Ich muss auch einmal kurz anhalten
und die Wade dehnen. Sie schmerzt immer mehr. Die lange Gerade ist
vorbei, es geht jetzt nach rechts. Schön locker bleiben, nicht
überziehen - rede ich mir ein. Ich schleife das rechte Bein
nur noch hinterher. Jetzt komme ich an den "Alten" wieder
ran und überhole ihn. Die letzte Verpflegungsstelle, noch mal
viel trinken, den Rest der Flasche schütte ich mir über
den Kopf. Kilometer 41 - 4:16:16. Im rechten Bein "zieht es"
fast unerträglich. Noch 700 Meter. Ich höre schon die
Musik und die Zuschauer im Zielbereich. Es geht noch mal nach links.
Die Musik wird immer lauter. 42 Kilometer. Die letzte Kurve nach
rechts und ich sehe schon das Zielband. Die letzte Gerade. Allez,
allez, bravo, bravo! - rufen die Zuschauer und die Zuschauerinnen.
"Papa" - schreit Roman. "Wieviel Roman?" - rufe
ich zurück. "4:23:15" - kommt als Antwort. Nein,
nicht meine Zeit, die sehe ich doch selbst, er sollte mir sein Ergebnis
zurufen. Egal, dass werde ich sowieso gleich erfahren. Noch 100
Meter, 80, 50, 20, geschafft! Ich bin im
Ziel (Foto 18). 4:23:43.
Mein 62. und langsamster Marathon (abgesehen von den beiden Medoc-Spass-Marathons).
Die Freude ist aber genauso groß wie bei all den Marathons
die ich unter 3 Stunden gelaufen bin. Es ist halt immer ein tolles
Gefühl, wenn man einen Marthon geschafft hat. Ich nehme die
schöne Medaille in Empfang (Foto 21
) und suche Roman. Der Zielbereich ist abgesperrt, er steht jetzt
auf der anderen Seite des Zauns . "Was bist Du gelaufen"?
- frage ich ihn. 3:26:26. "Sehr gut". Ich bitte ihn, unseren
Fotoapparat aus dem Auto zu holen. Als die Rothaarige ins Ziel kommt
(4:28:49), schieße ich von ihr als Erinnerung ein paar Fotos.
Sie heißt übrigens mit Vornamen
Sandrine und kommt aus Macon in der Nähe von Lyon.
Auch von "Asterix" (Foto 17),
von dem Mann mit der weißen Perücke, und einigen Anderen
mache ich ein paar gelungene Aufnahmen. Ein Läufer bricht zusammen,
mehrere Helfer eilen ihm zur Hilfe, einige Minuten später wird
er mit dem Krankenwagen abtransportiert. Wir gehen duschen und fahren
anschließend nach Blace. "On
s'accroche" - werde ich noch mehrmals an diesem
Abend zu Roman sagen.
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