"Laufend Jahrtausende von Welt- und Kirchengeschichte passieren"

18. Maratona di Roma
18.03.2012

Ein Bericht von Christian Kürten

Am 18.03.2012 war Start für den 18. Maratona di Roma auf der Via Dei Fori Imperiali am Forum Romanum, dem Mittelpunkt des antiken Römischen Reichs. Bei Sonnen-schein und deutlich über 20°C machte sich ein Läuferheer auf die Strecke, die in jedem Latein- oder Geschichts-buch bestens beschrieben wird. Über eine Vielzahl von Brücken wurde immer wieder der Tiber gequert, so dass die Läufer die Möglichkeit hatten, eine Vielzahl der römischen Sehenswürdigkeiten in Augenschein zu nehmen.

Neben dem Forum Romanum, welches das passende Ambiente für Start und Ziel bildete, wurden unter anderem der Piazza Venetia mit dem Monumento Vittorio Emanuele II, die Basilika Sankt Paul sowie das Olympiastadion passiert. Auch der Vatikan mit Petersplatz und Petersdom stand auf dem Streckenplan.

Passieren mussten die Läufer darüber hinaus auch die klassischen touristischen Attraktionen wie den Trevibrunnen, die Spanische Treppe und die Engelsburg (Fotos). Kurz vor dem Ziel warteten noch der Circus Maximus und das Kolosseum auf die Läufer.

Die Strecke selbst war sehr wellig und daher für schnelle Zeiten nicht ganz so geeignet. Es ging die Hälfte der Zeit über Kopfsteinpflaster, was im Zusammenhang mit dem Streckenprofil und der Wärme die Läufer ganz schön schlauchte. Die engen Gassen der Innenstadt mussten an den Sehenswürdigkeiten wie dem Trevibrunnen und der Spanischen Treppe mit den vielen Touristen geteilt werden, so dass es zum Teil etwas eng wurde. Die Strecke war aber gut abgesperrt und aufgrund ihrer Attraktivität auch sehr kurzweilig. Die Nähe zu den Zuschauern sorgte an vielen Stellen für eine ganz besondere Stimmung.

Insgesamt beendeten 12688 Finisher den Marathon. Ich erreichte auf Platz 1269 das Ziel in 3:26,28 Stunden netto, was einer Bruttozeit von 3:26,51 entsprach. Schon nach 20 Kilometern musste ich feststellen, dass die angedachte Zeit von mir nicht erreicht werden konnte, so dass ich die zweite Hälfte des Laufes gleichmäßig, aber wesentlich langsamer beendet habe.

Der Kenianer Luka Kokobe Kanda gewann den Rom Marathon in 2:08,04 Stunden und zeigte damit, dass man in Rom durchaus auch schnell laufen kann.Insgesamt ist der Rom Marathon ein echtes Erlebnis. Laufend kann man Jahrtausende von Welt- und Kirchen-geschichte passieren. Die Strecke ist so angelegt, dass man nicht viele Sehens-würdigkeiten auslassen muss. Ich hatte mich mit meinem Kollegen Holger Fischer in einem Bed & Breakfast in der Nähe des Kolosseums einquartiert, so dass wir in den Folgetagen die Eindrücke von Marathon beim Sightseeing und bei Museumsbesuchen vertiefen konnten. Im März ist Rom noch nicht so voll wie zu Ostern und noch nicht so heiß wie im Sommer. Folglich gestalten sich die Wartezeiten vor den Attraktionen und Museen vertretbar und die Reisekosten bleiben aufgrund der Vorsaison vertretbar.

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