"Ein echter „Troll“ lässt nicht unterkriegen"

10. Spreewald Marathon

18.04.2010


Ein Bericht von Roman Karczewski

Dieser Marathon sollte der Höhepunkt der noch jungen Saison 2010 werden. Ich hatte mir dafür viel vorgenommen und wollte eine Zeit unter 3h erreichen . Ich fühlte mich auch gut in Form und die Vorbereitung hat ja auch gestimmt (Foto nebenan von einem anderen Lauf). Also machte ich mich am Sonntag den 18.04.10 auf den Weg nach Burg im Spreewald. Das ist so ein kleiner Ort zwischen Cottbus und Berlin. Nachdem ich mir noch mein Funktions-Shirt abgeholt hatte ging ich kurz vor 10.30 Uhr an den Start. Ich konnte allerdings die Nacht vorher ähnlich wie beim Lausitz-Marathon wieder nicht schlafen (nur ca. 1h) und so fühlte ich mich vor dem Start schon als hätte ich `nen 20 km lauf oder so hinter mir und hätte mich am liebsten erst mal ins Bett gelegt.

Aber egal, ein echter „Troll“ lässt sich von sowas nicht unterkriegen sagte ich mir und so stellte ich mich auch gleich ziemlich weit vorne an den Start. Pünktlich 10.30 Uhr fiel der Start. Ich rannte so zügig los wie es mir entsprechend meiner Form als richtig erschien und es kam mir auch nicht zu schnell vor. Nach 2 km merkte ich allerdings das ich doch etwas zu schnell angefangen hatte (Zeit bis dahin: 7:30min). Ich hatte mir vorgenommen so lange wie möglich eine Durchschnittszeit von 4min/km zu laufen und nahm dann auch das Tempo etwas raus. Bis km 10 lief ich dieses Tempo weiter (Zeit 40:45min) und fühlte mich noch ganz gut. Das ging auch so weiter bis km 15 den ich nach etwas mehr als einer Stunde passierte (1:01h).

Ab da ging aber plötzlich nichts mehr. Auf einmal spürte ich die Wärme an diesem Tag die ich bis dahin gar nicht so wahrgenommen hatte. Naja auf jeden Fall begann von da an der Marathon für mich zu einer Qual zu werden und mir dämmerte langsam dass die 3h in Gefahr sind. Ich versuchte mich aber zusammenzureißen und so schnell wie möglich weiterzulaufen. Bis zum Halbmarathon-Punkt d.h. nach der ersten Runde wurde mein Tempo zwar immer langsamer aber die Zeit war noch relativ in Ordnung (1:29h).

Ab da an bekam ich plötzlich solche ekelhaften „Fast-Krämpfe“, d.h. es hat sich in den Beinen vor allem in den Unterschenkeln und den Kniekehlen- was besonders unangenehm war-immer so angefühlt als würde man jeden Moment einen Krampf kriegen. Aufgrund dessen konnte ich ab da nur noch vorsichtig laufen um einen möglichen Krampf zu verhindern.

Durch das langsamere Tempo konnte ich dann auch mehr die Umgebung und die vielen kleinen Flüsse beobachten auf denen die Kanufahrer unterwegs waren (Foto). Diese feuerten die Läufer lautstark und aufmunternd an. Bei ca. km 26 hatte man durch eine auf die Straße gestellte Dusche die Möglichkeit sich abzukühlen. Bei den ziemlich hohen Temperaturen an diesem Tag nahm ich diese Möglichkeit auch dankbar an. Danach lief ich meinen Schnitt weiter bis ca. km 32.

Seltsamerweise fühlte ich mich von da an ca. 3km richtig gut und konnte einen Schnitt von ungefähr 4min laufen. Das wars dann allerdings auch wieder und die letzten 7 km trabte ich dann mehr oder weniger bis ins Ziel. Dort gab es dann eine schwergewichtige Gurken-Medaille welche für die Marathonläufer extra noch mit Goldfarbe besprüht worden war (siehe Foto). Als Belohnung für die Läufer gab es außerdem Erdinger alkoholfrei (siehe Foto, so groß waren die Flaschen aber leider nicht.) Im Zielbereich sah ich später die 70-Jährige Sigrid Eichner vom 100-Marathon-Club (siehe Foto bei einem anderen Lauf) die glaube ich ihren 1493. Marathon oder so ähnlich lief. Es war eine Zahl kurz vor der 1500-er Marke.

Meine Zeit: 3:20:56h und Gesamtplatz 33, in der AK konnte ich sogar noch den dritten Platz erreichen.

>> Ergebnisse

 
 

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