auf der Straße
oder dem Fußweg. Was
ist das, ich glaube im bekomme Schwimmhäute zwischen den
Fingern, die Haut quillt auf, die Arme werden nun auch vor Kälte
steif. Ich kann den Fotoapparat kaum noch halten
Wieder
keimt die Frage auf: "was machen wir hier bloß?".Es
kommt km 30 direkt am Zieleinlauf, den wir in 2.31.25 h durchlaufen.
Es gab nun sogar ein halbe Banane für jeden, völlig
unzureichend!
Ich
löse mich von Micha, kommt er hinterher? Nein er läuft
ruhig weiter. Jetzt diese demoralisierende Strecke, ich laufe
wieder 6 km auf dieser Hauptstraße zurück, Regen
Wind
kein
Mensch zu sehen
Doch jetzt, endlich, da vorn, ein Marathonmann.
Ich lauf an ihn heran und beschließe, mit ihm, dem Norweger,
zusammen zu kämpfen! Bei km 36 wieder der Wendepunkt und
nun geht's "nur" noch zurück. Jeder gelaufene Kilometer
ist ein Triumpf bei diesen heutigen Umständen! Da vorn endlich
km 40! Die Knochen schmerzen, Scheiß egal, ich mach "das
Foto", egal ob ich heute aussehe wie 50 oder 100! Weiter
pflügen wir uns durch die Meere, die sich vor uns auftun
nie
wieder Norwegen, sag ich mir in diesem Moment.
Vor
mir plötzlich die Frau, die den Marathon bei den Frauen gewinne
sollte. Sie sieht aus wie 70, sie stemmt sich gegen die Naturgewalten
und "krallt" sich in meinen Nacken, als ich vorbeilaufe.
Erstmals habe ich seit langem diesmal nicht dieses Kribbeln im
Bauch, als ich durchs Ziel platsche. Ich nehme keinen Menschen
war, sind überhaupt welche da, nimmt einer die Zeit??? Völlig
steif vor Kälte und Nässe wanken Micha und ich ins Hotel
und aalen uns dann erschöpft unter der warmen Dusche. Es
war ein Pflichtsieg! Ich hatte meinen
40. Länderpunkt erkämpft und Platz
13 in der Weltrangliste der Marathonländerpunktläufer
gefestigt! Am Ende war ich mit 3.36.24
h der 7. in der AK, Micha kam auch gleich hinter mir
mit 3.41.13. Im Ziel kamen
68 Läufer und -innen an.
Als
Fazit zum Marathon meinen wir, das das Preis-Leistungsverhältnis
überhaupt nicht stimmte. 50 Euro
Startgeld, das war einfach zu viel! Und wenn wir uns
nicht nebenbei noch Verpflegung mit auf die Strecke genommen hätten,
wir wären nie angekommen
! Abends, körperlich wieder
etwas erholt, nahm ich mir die Trolle vor. Sie zeigten Reue wegen
des uns auferlegten Mistwetters und ich schloss wieder Frieden
mit ihnen. Am nächsten Tag fuhren wir mit der Fähre
rüber nach Tau, von dort mit dem Bus zur Hütte "Preikestol".
Dann kam die zweistündige Wanderung zum "Pulpit Rock",
zum Kanzelfelsen.
Wir liefen
wieder nur durch Wasser, aber diesmal nur zu unseren Füßen.
Es hatte ja so viel vorher geregnet, dass das Wasser in strömen
die Berge runter lief. Traumhaft dann die Aussicht auf dem Kanzelfels,
auch das Poussieren der zwei Models
(Engelchen?), die wahrscheinlich mit dem Hubschrauber
eingeflogen worden waren. Der Blick in die Norwegischen Fjorde
entschädigte für die Entbehrungen von gestern.
5
km: 24.41 min 24.41 min
10 km: 24.24 min 49.05 min
15 km: 25.28 min 1.14.33 h
20 km: 25.32 min 1.40.05 h
25 km: 26.12 min 2.06.17 h
30 km: 25.08 min 2.31.25 h
35 km: 27.09 min 2.58.34 h
40 km: 25.50 min 3.24.24 h
Ziel: 12.00 min __3.36.24
h
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