"Keinerlei Muskelkater nach der Nacht auf den Radebeuler Treppen"

9. Mt Everest Treppenmarathon
21.04.2013

Bericht von Christian Kürten und Zenon Karczewski



Am 20 und 21. April 2013 fand auf der Spitzhaustreppe die neunte Austragung des Radebeuler Treppenmarathons statt. Gegen 16 Uhr machten sich die Einzelstarter "an die Treppe", um 22 Uhr folgten die " Dreierseilschaften". Unser Obertroll Mirko Leffler (Foto links und rechts) hatte mit seinen Lauffreunden Silvio Schweinsberg (Foto links) und Jens Dittrich (Foto rechts) für das ULTRA-RUNNER- TEAM.de eine derartige Seilschaft gebildet. Aufgabe für alle Teilnehmer als Einzelstarter oder Team war es 100 Runden auf der Spitzhaustreppe zurückzulegen und dabei 8.848 Höhenmeter nach oben auf einer Gesamtstrecke von 84,3 Kilometern zu laufen. Das Zeitlimit lag bei 24 Stunden.


Troll Christian begab sich zum ersten Mal gegen 23 Uhr als Zuschauer an die Strecke. Zu diesem Zeitpunkt quälten sich die Einzelstarter seit vielen Stunden durch die Nacht. Auch erfahrenen Dresdner Spitzenläufern, wie Frank Wittwer, stand die Anstrengung ins Gesicht geschrieben. Echte Meisterleistungen der Einzelstarter. Einige davon waren 24 Stunden auf der Strecke.

Die Teamläufer liefen zu diesem Zeitpunkt flink über die Treppe, so auch der gut gelaunte Obertroll Mirko. Am nächsten Morgen gegen 9 Uhr war Troll Christian wieder an der Strecke. Die UTRA-RUNNER hatten zu diesem Zeitpunkt den Großteil ihres Pensums abgespult. Ihre Strategie, sich nach jeder Runde abzuwechseln, hatte sich bezahlt gemacht. Im Gegensatz zu den verblieb-enen Einzelläufern waren alle guter Dinge und verfügten auch noch über die entsprechenden Beine, um die weiteren Runden in Zeiten von 8 bis 9 Minuten gleichmäßig abzuspulen. Der Einzelstarter Frank Wittwer war zu diesem Zeitpunkt schon lange im Ziel. Dieses hatte er mit gut 2 Minuten Rückstand auf Platz 2 erreicht. 2 Minuten nach 14:48,35 Stunden, ein Wimpernschlag!

Obertroll Mirko benötigte mit den ULTRARUNNERN 14:53,27 Stunden, was Platz 12 bei den Seilschaften bedeutete. Während seines Treppenlaufs deutete der eisenharte Mirko an, in 2014 den Einzelstart wagen zu wollen.


Obertroll Zenon fand sich kurz vor dem Zieleinlauf der ULTRARUNNER beim Treppenlauf ein und konnte Mirko so bei dessen Endspurt gebührend unterstützen. Zenon befand sich auf einem 30 Kilometer Trainingslauf für den Oberelbemarathon am Sonntag. Er wird dann seinen dritten Marathon in 2013 in Angriff nehmen. Hier sein Bericht:

"Entschuldigung, ich will Sie nicht aufhalten, sie wollen bestimmt zu dem Lauf" - spricht mich eine ältere Dame in der Nähe des Spitzhauses an als ich dort so gegen 12:30 angejoggt komme - "Aber wenn die Treppe gesperrt ist, wie kommen wir dann nach Radebeul runter?"

"Keine Ahnung" - erwidere ich und lächele etwas verlegen - "Ich war noch nie dort. Ich werde auch nicht an dem Lauf teilnehmen. Ein Freund von mir ist dabei und ich will nur zuschauen". Kurze Zeit später bin ich am Spitzhaus. Der Blick von oben ist atemberaubend. Ich schaue ein paar Minuten den Läufern zu aber von Mirko und Christian (der auch hier sein wollte) ist nichts zu sehen. Meine Schuld, ich habe mich vorher nicht genau informiert, wann, welcher Wettkampf genau stattfindet und wusste nur, dass Mirko so etwa um Mitternacht starten wollte.

Aber dann sehe ich ihn doch (Foto) - austrainiert, mit schmalen Gesicht und schlanker Figur schwebt er regelrecht die Treppen hoch, während man den Anderen die Spuren des kraftraubenden "Bergsteigens" deutlich ansieht.

"Lauf mein Löwe!" - rufe ich ihm spontan zu und zitiere - etwas abgewandelt - seinen eigenen Spruch vom Casablanca-Marathon . "Meine letzte Runde" - ruft er zurück. Also doch perfektes Timing. Wenig später unterhalten wir uns über diesen Wettkampf, den Rennsteiglauf, über Christian, der schon etwas eher hier war und über die weiteren Pläne für dieses Jahr. "Kommst Du mit nach Kosice?" - fragt er mich. "Vielleicht". "Du kannst es Dir noch bis zu unserem "Trolle-Treffen" beim Rennsteig-Lauf überlegen". "Bis dann" - verabschieden wir uns. Ich jogge wieder zurück nach Hause. Am Ende kommen fast 30 km Training zusammen. "Aktives Zuschauen" könnte man so was nennen. Und eine gute Vorbereitung für den Oberelbe-Marathon am nächsten Wochenende".

Der eisenharte Obertroll Mirko lässt die Leser dieses Berichtes noch wissen, dass er übrigens "keinerlei Muskelkater" nach seiner Nacht auf den Radebeuler Treppen hat. In Köln sagt man "Jeden Jeck ist anders". Troll Christian könnte nach so einer Leistung nur noch tagelang humpeln. Es ist eben noch ein weiter Weg zum Obertroll…

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