"Über 14 Brücken musst Du gehen..."

28. Venedig Marathon
27.10.2013

Bericht von Christian Kürten


Am 27.10.2013 fand die 28. Austragung des Venedig-marathons statt. Der Venedigmarathon ist eine Punkt zu Punkt Strecke, bei der nur die letzten Kilometer auf der als Venedig bekannten Lagune gelaufen werden. Der Großteil der Strecke liegt auf dem Festland. Gestartet wurde der Marathon in Stra. Dorthin gelangten die Läufer von Venedig aus durch einen gut organisierten Busshuttle (Foto). In Stra war der Start auf einer Straße am Flüsschen Brenta aufgebaut. Dort konnten die Kleiderbeutel zum Transport ins Ziel abgegeben werden. Bevor sich die Läufer auf die Strecke machen durften, wurde zunächst das Handbike Rennen gestartet. Dort war der absolute italienische Superstar Alessandro Zanardi am Start, der dieses Rennen auch gewinnen sollte. Kurz nach den Handbikern gingen die Marathonläufer auf die Strecke. Die Marathonstrecke verlief zunächst immer entlang des Flüsschens Brenta, wobei mehrere kleinere Ortschaften passiert wurden. Dort befanden sich eine Vielzahl von Zuschauern und Bands, die die Läufer nach Kräften unterstützten. Nach gut der Hälfte der Strecke war der Teil Venedigs erreicht, der auf dem Festland liegt. Der dortige Stadtkern wurde durchlaufen.

Auch hier war die Unterstützung durch Zuschauer am Straßenrand beeindruckend. Die Strecke verlief weiter durch den Parco San Guiliano, eine großflächige Parkanlage. Danach stand die Ponte della Liberta an, der einzige Verkehrs-zubringer zur Lagune Venedigs. Diese Passage war weniger sehenswert. Eine Autospur der Zubringerstraße war für die Läufer reserviert, so dass der Verkehr auf der Gegenfahrbahn zum Stillstand kam. Die andere Seite der Passage wurde von größeren Bahnanlagen gesäumt. Diese boten ebenfalls kein ansehnliches Bild.Als Teilnehmer des Venedigmarathons muss man diese optischen Beeinträchti-gungen in Kauf nehmen, um auf die Lagune zu gelangten. Schließlich ist dort bei weitem nicht genug Platz, um einen Marathon durchzuführen.

 

Die Lagune selbst entschädigt die Läufer dann für Alles. Dort geht es zunächst direkt vorbei an den anliegenden Kreutzfahrtschiffen, neben denen die Läufer winzig aussehen.

Auf der Lagune, d.h. auf den letzten 5 Kilometern, galt es für die Läufer noch insgesamt 14 Brücken über die Kanäle zu überqueren (Foto).
Erster absoluter Höhepunkt war dann der Lauf über die extra für den Marathon errichtete Pontonbrücke über den Canal Grande

. Den Läufern bot sich von hier ein traumhafter Blick auf die herausragenden Sehens-würdigkeiten Venedigs, der nur während des Marathons möglich ist. Nach der Querung des Canal Grande an dieser exponierten Stelle führte die Strecke vorbei am Dogenpalast und Markusdom auf den Markusplatz. Dort wurde eine Schleife durch die Zuschauermassen gelaufen, was den absoluten Höhepunkt des Marathons darstellte. Zurück am Wasser ging weiter über die letzten Brücken Richtung Ziel. Im Ziel gab es für die Läufer eine schöne Medaille. Auch gab es die Kleider-beutel zurück. Zelte waren aufgebaut in denen man sich umziehen konnte. Die Versorgung auf der Strecke war ordentlich, die Organisation sehr gut und die Unterstützung durch die Zuschauer an der Strecke Weltklasse. Es ist immer wieder schön, in Italien zu laufen. Mein Lauf war von den vielen Marathons der Vorwochen geprägt, die nunmehr ihre Wirkung zeigten. Nach 24 Kilometern wurden meine Beine schwer, nach 34 Kilometern ging dann nicht mehr viel. Ich musste mehrere Gehpausen einlegen. Das Ziel erreichte ich nach 3:45,08 Stunden. >> HOME



Copyright © Dresdner Trolle |Kontakt: Info@Dresdner-Trolle.de | Haftungsausschluss | Stand: 24.12.2013
Besucher: Statistik: