16.11.08
Werdauer
Herbstmarathon _Wer
nicht genau weiss, wo Werdau liegt, soll >> hier
nachschauen. Unser alter Bekannter Bernd Schollmeyer wusste
es offenbar, dann wir treffen ihn im Startbereich als wir zur
Anmeldung gehen. "Ihr auch hier? - fragt er uns etwas erstaunt
- ich habe Euch gar nicht in der Starter-Liste im Internet gesehen".
"Wir sind nur beim Paarlauf dabei" - antworte ich -
die volle Strecke wäre uns heute zu lang". "Welche
Zeit willst Du laufen?" - frage ich Bernd meinerseits. "3h10
- meint er. "Da könnte ich mit Dir mitlaufen" -
sage ich - zu diesem Zeitpunkt noch voll davon überzeugt,
dass ich heute unter 3h35 laufen könnte. Wenig später
wird sich zeigen, dass ich mir wohl viel zu viel zugetraut habe.
Wir
starten um 11:00 Uhr. Ich fange recht schnell an und bin ziemlich
weit vorn als es bereits wenige Meter nach dem Start bergan geht.
Die Steigung wird immer steiler und ich merke bald, dass ich mich
vor dem Start viel zu kurz warmgelaufen habe. Mein linker Oberschenkel
schmerzt, ich muss das Tempo drosseln und sogar ein paar Mal anhalten.
Ich werde weit nach hinten durchgereicht. Nach 25 Minuten - wir
sind mittlerweile im Werdauer Wald - geht es langsam wieder.
Die
Schmerzen lassen nach und ich fange an, den verlorenen Boden ,
zumindest teilweise, wieder gut zu machen. Als ich an der 15-Km-Marke
auf die Uhr schaue, stelle ich begeistert eine unglaubliche Zwischenzeit
von 1h00'25'' fest. "Wahnsinn, wie ist das möglich"
- denke ich. Später erfahre ich von Roman, dass es ihm an
dieser Stelle ähnlich ergangen ist. Aber die Ernüchterung
kommt schon nach ca. 10 Minuten. Da werden wieder 15 Km angezeit.
"Das wird wohl eher stimmen" - denke ich etwas enttäuscht,
lasse mich aber dennoch nicht entmutigen.
Ich
laufe jetzt ein gutes Tempo, lange Zeit begleitet von 2 starken
Frauen, die mich jedoch einige Kilometer vor dem Ziel wieder abschütteln
und alleine hinterher laufen lassen. Nach 1h40'42 komme ich ins
Ziel. Roman übergibt mir schnell die kleine Digitalkamera,
mit der er mich auf dem letzten recht steilen Anstieg zum Ziel
gerade noch fotografiert hatte und ich schicke ihn mit einem Handschlag
auf die Schulter auf die zweite Marathonhälfte. Vor dem Lauf
habe ich ihm grossspurig angekundigt, dass ich ihn heute schlagen
werde. Wird das zutreffen? Auf die Antwort muss ich jetzt mehr
als 90 Minuten warten. Ich gehe mich zunächst in dem sehr
schönen Gebäude der Sportschule Werdau duschen. Draussen
ist ein Swimmingpool, aber zum Schwimmen ist es heute mit ca.
10 Grad doch etwas zu kalt. Wir werden vielleicht im nächsten
Jahr im Sommer hierher kommen. Es lohnt sich, denn es ist wirklich
sehr schön hier: die Landesportschule, das Stadion, die Teiche,
die ganze Umgebung... (Foto unten).
Nach
dem Duschen gehe ich wieder in den Zielbereich. Aus den Lautsprechern
ertönt gerade ein Lied von Andrea Berg. Der Moderator (Foto
rechts) lässt seine Begeiste-rung für die Sängerin
nicht verbergen, wird aber schnell wieder sachlich als nach 2h41'51''
der Sieger des Paarlaufs Stefan
Macht ins Ziel kommt. Sein Team-Partner ist Stefan
Wolfrum, der die erste Hälfte in 1h18'23''
lief.
Die
zweite Mannschaft SGB Stadtsteinach ist mehr als 2 Minuten langsamer,
erreicht aber auch noch eine sehr gute Zeit von 2h44:17. Nach
2h53'51'' kommt der Marathon-Sieger Andreas Bram von der SG Gittersee
ins Ziel. Aucht der Zweitplatzierte Sven Thiele bleibt noch unter
der 3h-Marke (>> Ergebnisse).
Nach
3h10 halte ich Ausschau nach Bernd. Auf der langen Zielgeraden
(Foto oben ) ist er aber noch nicht zu sehen. Erst nach 3h15 erkenne
ich ihn vom Weiten (Foto links). Er ist sichtlich gezeichnet von
den 42,195 Kilometern, kann aber mit der Zeit immer noch sehr
zufrieden sein. Schliesslich ist er auch schneller als wir mit
Roman im Paarlauf. Denn es dauert noch weitere 4 Minuten bis mein
Sohn ins Ziel kommt. Er wird am Ende über 2 Minuten schneller
als ich sein. Mit 3h19'01 belegen wir Platz 21 unter den 61 Mannschaften.
Das ist für heute in Ordung.
Die
Fortsetzung unseres famillieninternen Duells schon in 2 Wochen
in Arolsen.
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