Nach ca. 40
Minuten kommen wir zum Switaz-See und fahren direkt an dem schoenen
Gewässer entlang. Es ist heiss und es ist Wocheende. Tausende
Ukrainer aus der ganzen Umgebung suchen Akuehlung und Erholung an
dem flachen, familienfreundlichen See (Foto).
Die Uferstrasse
ist vollgestopft mit Autos, keine Chance bis zu dem noch ca. 3 km
entfernten Startort zu gelangen. User ukrainischer Fahrer telefoniert
hin und her, dreht anschliessend kurzerhand um, faehrt zuruck und
laesst uns im Wald, an einer Verpflegungsstellen aussteigen.
Von
den anderen Autos ist nichts zu sehen und es dauert noch eine ganze
Weile, bis das Dutzend der 17-km Laeufer und etwa genauso viele
Nordic-Walker sich alle an diesem Ort einfinden. Inzwischen haben
mehrere Teilnehmer der langen Strecke diesen Punkt erreicht und
mussten erfahren, dass hier die Umkehrstelle ist. Angesicht der
gluhenden Hitze ist aber Niemeand boese, dass er heute ein paar
Kilometer weniger laufen muss. Gegen 12:15 startet der "17km-Lauf",
der am Ende genau 13 km lang sein wird. Wir laufen auf weichem,
sandigen Boden, auf sonnenueberfluteten Waldwegen. Nur selten gibt
es ein wenig Schatten. Ich fange verhalten an, merke aber schnell,
dass die Anderen auch nicht gerade die Schnellsten sind. Ich beschleunige
leicht und befinde mich nach 2 Kilometern schon an 2. Stelle. Diesen
Platz werde ich bis zum Schluss verteidigen können. Es ist
hoellisch heiss. Gefuehlt herrschen 40 Grad. An manchen Stellen
ist der sandige Boden so weich, dass man foermich stehen bleibt.
Ein ukrainischer,
junger Laeufer, der die lange Strecke laueuft, holt mich ein. Wir
laufen ein Stück zumsammen und unterhalten uns ein wenig. Es
gibt keine Verstaendigungsprobleme, obwohl jeder von uns eine andere
Sprache spricht. An der naechsten Verpflegungsstelle lasse ich ihn
ziehen ...
Nach
ca. 10 Kilometern gelange ich auf einen schnurgeraden, offenen Feldweg.
Es folgt eine 2 Kilometer lange Qual in der sengenden Hitze. Ich
schaue mich um - der naechste Läufer ist weit hinter mir und
bis zum Ziel ist es auch nicht mehr weit. Kurz vor der Bruecke mache
ich noch ein paar Fotos und kurz danach bin ich im Ziel. Ich nehme
eine schoene Medaille in Empfang. Anschliessend bade ich mit ein
paar anderen Laufern im Bug (Foto)
und gebe ein Intreview dem Reporter von Polesie24.pl.
Es gibt sehr viel zu essen - u.a. die leckeren Speziali-taeten dieser
Region bialy
barszcz und czerwony
barszcz.. Es ist 15:00 Uhr. Wir koennen noch nicht nach
Hause fahren sondern muessen auf die Siegerehrung (und unsere Pässe)
warten. Diese wird erst anfangen wenn der letzte Teilnehmer im Ziel
ist.
Nicht so schlimm.
Wir trinken noch ein Bier und geniessen die schoene Stimmung. Irgendwann
mal, so gegen 16:00 Uhr ist es so weit. Die Siegeehrung findet auf
einer grossen Buehne statt. Die Gesamtsieger werden mit Pokalen
geehrt. Alle anderen Teilnehmer bekommen kleine Preise. Eine
herrliche Veranstaltung, bei der man ueber die kleinen organisatorischen
Unzulaenglich-keiten gerne hinwegsieht. Und ein ganz besonderer
"Laenderpunkt" ist es für mich auch.
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