05.04.2008
15. Heinrich-Zille-Lauf
Radeburg
"Supertroll" Bernd war
wieder einmal unser Bester und belegte mit einer Zeit von 38:14
Platz 2 in seiner AK. Roman, etwas erkältet, brauchte bei
dem schönen, sonnigen Frühlingswetter 41:59 Minuten
für die 10,4 Kilometer. "Gasttroll" Steffen (Foto)
zeigte sich eine Woche vor dem Lissabon-Marathon in Bestform und
gewann seine AK in 37:47. Zenon kam dagegen erst nach 47:03 ins
Ziel und fand keine passende Ausrede für diese "Blindleistung"
Hier sein Kurzbericht:
" Das war ein liebevoll organisierter Volkslauf, so wie man
es sich immer wünschen würde. Es war mehr als nur eine
reine Sportveranstaltung. Es gab Musik, eine Schützentruppe,
die die Läufer auf die Strecken schickte (Foto rechts), einen
Drehorgel-Spieler und viele grosse Puppen, die wohl alle etwas
mit Heinrich
Zille oder mit seinen Werken zu tun hatten (Heinrich
Zille war übrigens Grafiker, Lithograf, Maler, Zeichner
und Fotograf und wurde 1858 in Radeburg geboren). Ich kann mich
noch gut an Auflagen 10 und 11 dieses schönen Laufes erinnern,
die Anfang der neunziger Jahre stattfanden. Damals waren es noch
10 und 20 km. 1990 lief ich die 20 km in 1:17:25, ein Jahr später
war ich mit 1:15:47 noch etwas schneller. 1990 lernte ich hier
meinen Freund "Obertroll" Peter kennen. Wir haben uns
lange dueliert, bis er mir auf den letzten Kilometern noch 1:30
Minuten abnahm. "Obertroll" Ralf war damals dagegen
30 Sekunden hinter mir. In der Ergebnisliste von 1990 finden sich
weitere noch heute bekannte Namen, wie z.B.: Ron Hill, Reinhardt
Petzold, Wolfgang Schacht, H.-Jürgen Görden, Uwe Zentsch,
Siegfried Müller, Lothar Brahn, Dieter Schiepek..., nicht
zuletzt auch Steffen Umlauf (1:10:45!). Viele von ihnen waren
heute wieder dabei, nachdem der Lauf nach 1994 13 Jahre lang nicht
ausgetragen wurde.
10:30 gingen wir auf die Strecke. Schon nach der Stadionrunde
lagen Steffen und Bernd 100 Meter vor mir, Roman kam von hinten
und überholte mich nach ca. 400 Metern. Ich fühlte mich
zu diesem Zeitpunkt noch gut und wollte mithalten aber schon am
ersten Anstieg merkte ich, dass das heute nichts wird. Danach
wurde ich immer langsamer und musste mich von Vielen überholen
lassen. Da es auf der ursrünglich geplanten 10km-Strecke
Forstarbeiten gab, musste die 5km-Schleife zweimal gelaufen werden.
Als
ich nach ca. 4 Kilometern den Anstieg zur Autobahnbrücke
hochlief kamen mir Steffen als Siebenter, dann Bernd als Elfter
und schliesslich Roman als Paarundzwanzigster entgegen. Alle 3
hatten schon einen gewaltigen Vorsprung . Dabei sollte das für
mich heute der glanzvolle Abschluss meiner sechswöchigen
Marathon-vorbereitung werden.
Im Stadion sah ich Betina, die mir ein paar aufmunternde Worte
zurief. Danach ging es mir auf der zweiten Runde tatsächlich
etwas besser. In einer Woche fahren wir mit Betina, Steffen und
Wolfgang nach Portugal. Vielleicht hat mich der Gedanken an den
bevorstehenden Lissabon-Marathon so beflügelt, dass ich auf
einmal etwas schneller laufen und mehrere Läufer wieder überholen
konnte. Die Zeit im Ziel (47:02) war dennoch schwach (auf 10 Km
wären es etwa 45 Minuten gewesen) und so muss ich wohl damit
rechnen, dass ich in Lissabon kaum unter 3:30 bleibe, wenn ich
die bekannte Formel von Manfred Steffny anwende: 10km-Zeit mal
4,66. Steffen müsste demnach 2:47
laufen.
Mal sehen, in genau einer Woche sind wir schlauer.
Der
Lissabon-Marathon
wird am Samstag, dem 12. April ausgetragen. Danach werden wir
uns eine Woche lang in der Natur der westspanischen Provinz Extramadura
erholen.
Mit
Betina und Steffen besprechen wir heute noch die letzten Reisedetails,
trinken zusammen ein paar Bier und wohnen noch der Siegerehrung
bei. Bernd, Steffen sowie Steffens Freund Kai holen sich ihre
Pokale und Urkunden ab (Foto oben). Roman und ich müssen
diesmal leider nur zuschauen. Angesichts der derzeitigen Leistungsunterschiede
bei den Dresdner Trollen sage ich die morgige Teilnahme unseres
Teams am Mannschaftscross ab, da sich wohl Bernd die ganze Zeit
langweilen würde während ich aus dem letzten Loch pfeiffen
müsste. Ich spare mir die Kräfte lieber für Lissabon
auf.