"… im Pub war's mir viel wärmer"

9. Edinburgh Marathon
25.05.2011


Bericht von Peter Maier

Na klar, in der Lieblingsstadt von unseren Ehrentrollen Sonja und Martin von der LaufKultTour wollte auch ich (Foto) die Pub' s ablaufen - ja, aber auch ein Marathon sollte dabei sein. Am Freitag, den 20.05., war Anreisetag. Als dann alle der Reisegruppe halbwegs in Edinburgh angekommen waren, trollten wir uns in den ersten Pub "Dr. Jekyll & Mr. Hyde". So schön mystisch war es dort unten. Ein Pint Guinness schmeckt so gut, dass ich glatt vergaß, ein paar Fotos zu machen, sehr schade! Der Samstag war zuerst dem Spaziergang durch die Altstadt von Edinburgh vorbehalten. Die Führung ließen sich natürlich Martin und Sonja nicht entgehen. Klar, die alten Gemäuer u. a. an der Royal Mile, dann das Edinburgh Castle (Foto) und irgendwie

landeten wir auf dem "Grassmarket". Schon seit dem Mittelalter war dieser malerische Ort ein bedeutender Handelsplatz. Beeindruckend für mich, dass hier im Jahr 1864 die letzte öffentliche Hinrichtung eines Bösewichtes mit rund 20.000 Zuschauern stattfand.

Berühmte Persönlich-keiten der Stadt, wie die Dichter Robert Burns und William Wordsworth, trafen sich im "White Hart Inn", dem ältesten Pub Edinburghs, wo seit dem Jahr 1516 gezecht wird. Nun waren wir inzwischen im Holyrood Park. Dort gab es unsere Startunterlagen und ich hamsterte mir auch ordentlich Power-Gels ein (zum Glück!). Der Abend klang fast in einer italienischen Pizzakneipe in der Old Town von Edinburgh aus. Aber auch danach sah ich noch in einem Pub ein Guinness…

Es war Sonntag, der 22.05.2011 und ein kalter Marathontag: Warm angezogen, ging unsere Marathontruppe u.a. wieder mit Micha und Troll Christian (im Foto rechts und links, ich in der Mitte) zum Startbereich. Christian und ich wollten Micha zu seiner neuen Bestzeit treiben…

Die Strecke in Edinburgh ist ein Punkt-zu-Punkt-Kurs mit einem Netto-Gefälle von ca. 70 Höhenmetern. Der Start war an der London Road in der Nähe des Edinburgh- Castle.

Von dort geht es durch den Holyrood Park an Arthur's Seat vorbei hinunter nach Portobello, wo nach vier Meilen der Firth of Forth erreicht wird. Dessen Ufer folgt man in östlicher Richtung über Musselburgh, Prestonpans und Cockenzie und Port Seton nach Longniddry, wendet dort am Gosford House und läuft die letzten neun Meilen in entgegengesetzter Richtung bis zum Ziel an der Pferderennbahn von Musselburgh.
So weit zur Strecke, das klingt ja nicht schlecht. Aber am Start war es erst mal kalt und es regnete. Der Blockstart war schon ganz gut, da es Tausende Starter über die Marathondistanz waren.

Leider war es fast unmöglich, einmal eine Meilenanzeige an der Strecke zu sehen. Erst "Meile 5" konnte ich erkennen, da waren wir mit 39.28 min eigentlich schon zu schnell. Wir waren inzwischen längst raus aus dem Centrum der Stadt und die Strecke verlief eigentlich dann wie vorher beschreiben an vielen kleinen Vororten am Wasser entlang (Foto).


Inzwischen hatte ich Micha und Christian ca. nach 10 Meilen verloren, da ich zum einen lieber ein paar Fotos schießen wollte und da noch "Hase " Christian für Micha da war. Die 5-Meilen-Zwund da noch "Hase " Christian für Micha da war. Die 5-Meilen-Zwischenzeiten konnte ich nur erahnen, weil eben die Meilenschilder nur sporadisch standen.

Aber egal, die Wende am Gosford House bei Meile 18 war erreicht und es ging zurück. Aber oh Gott, nun kam auch noch der Gegenwind dazu. Mein Tempo wurde langsamer. Zum Glück hatte ich ja die gestern ergatterten Power-Gels eingepackt, das half über die trüben Momente. Irgendwann sah ich plötzlich auch noch mal Micha und Christian vor mir. Ich wusste nicht, dass Troll Christian noch mal ganz mächtig aufdrehte und unseren Micha dann doch noch zur persönlichen Bestzeit "peitschte"!
Krampfhaft suchte ich weiter nach Meilenangaben auf der Strecke. Endlich hatte ich wenigstens Meile 25 entdeckt, na ja, Foto musste sein. So konnte auch ich am Ende doch locker an der Pferderennbahn von Musselburgh in 3.58.15 h ins Ziel einlaufen und ich entging zum Glück einem Rennen zwischen Obertroll und Pferd…Spitze, inzwischen schien auch die Sonne und so fiel das lange Warten auf den Bustransfer in die Stadt nicht so schwer. Die Marathonreise haben wir mit einem gezielten Fußmarsch in ein Restaurant gemeinsam ausklingen lassen. Wir liefen wieder vorbei am Pub "White Hart Inn", ließen das Edinburgh Castle rechts liegen und verspeisten dann im Restaurant je nach Anzahl der noch vorhandenen Englischen Pfunde die besten Dinge.

Die "Härtesten" von uns begaben sich noch ins "Last Drop". Das musste sein, unser "Letzter Tropfen" im Jahre 2011 in Edinburgh. Edinburgh ist immer eine Reise wert, die Altstadt ist einfach toll und die Abende kann und sollte man nicht nur im Hotel rumsitzen, die Pubs sind einzigartig und in genügender Anzahl vorhanden. Selbst der Marathon machte im Nachherein trotz mancher kleiner Widrigkeiten einen Riesenspaß!

5 Meilen: 39.28 min 39.28 min
10 Meilen: 41.10 min 1.20.38 h
15 Meilen: 41.18 min 2.01.56 h
20 Meilen: 42.45 min 2.44.41 h
25 Meilen: 43.59 min 3.28.40 h
Ziel: 09.35 min 3.38.15 h

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ende kann und sollte man nicht nur im Hotel rumsitzen, die Pubs s
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