"Beim Erzählen rollten wir das Feld von hinten auf"

16. VVO Oberelbe Marathon
28.04.2013

Bericht von Gerald Rampf


Heute geht es mal wieder früh raus; mein Wecker klingelt kurz nach 06:00 Uhr. Nach dem Frühstück geht's zum Neustädter Bahnhof, wo ich Zenon gegen 07:30 Uhr treffe, der auch noch etwas verschlafen aussieht. Wir wundern uns über das kühle Wetter. "Komisch, Freitag hatten wir schon 24 Grad und heute ist es wieder saukalt." Gegen acht fahren wir mit der S-Bahn nach Königstein und sind etwa 08:55 Uhr am Start. Hier nieselt es leicht und irgendwie kommt es uns noch kälter vor als in Dresden. Ein Glück, dass wir drei Lagen zum Anziehen eingepackt haben. 09:20 Uhr: der Startschuss zum 16. Oberelbe-Marathon knallt pünktlich. Wir machen die üblichen Startfotos (mit und ohne Engelchen) und schon geht's los, immer elbabwärts, entlang des Elberadweges und quer durch die Sächsische Schweiz.

Knapp 5000 Läufer, davon ca. 1.000 Marathoni's, haben sich angemeldet. Unsere ersten Kilometer gehen wir ruhig an, es soll ja ein Trainingslauf werden. Trotzdem kommen wir nicht so recht in Gang. Was soll's, nach anderthalb Stunden haben wir endlich Pirna erreicht (Foto). Bei Km 20 verliere ich Zenek und treffe auf einen jungen Polizisten aus Chemnitz, der heute seinen ersten Marathon erlebt. Wir fachsimpeln ein wenig und erreichen gemeinsam die Halbmarathon-Marke. Am liebsten würde ich hier aufhören, denn mir ist immer noch kalt. Km24: Claudia, eine junge Läuferin aus Olpe, holt mich ein. "Alles OK?" fragt sie. Wir haben ein ähnliches Lauftempo und kommen schnell ins Gespräch.

 

Beim Erzählen rollen wir das Feld der Läufer von hinten auf, scherzen über die Sachsen und die Ostwestfalen und staunen, wie gut wir plötzlich vorankommen. Gemeinsam erreichen wir das Blaue Wunder (Foto), die Elbeschlösser und den Johannstädter Fährgarten.

Hier gibt es schon ein kleines Maibock für die bierdurstigen Läufer. Schnell haben wir nun auch die Dresdner Innenstadt erreicht - der Blick auf die Frauenkirche ist immer wieder ein Erlebnis.

Wenig später sind wir beim Theaterkahn und am italienischen Dörfchen und schließlich kommt auch das Heinz-Steyer-Stadion in Sicht. Damit sind wir am Ziel des Oberelbe-Marathons angekommen; bei ca. 03h54min passieren wir gemeinsam die Ziellinie. Ein paar Minuten später kommt auch Zenon im Ziel. Jetzt können wir uns das "Erdinger alkoholfrei" schmecken lassen - das haben wir uns auch wirklich verdient.

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